In Essen, im tiefen Ruhrpott, befindet sich ein schönes, zugangsbeschränktes Stückchen Natur. Mit Seen, vielen Pflanzen und einem künstlerischen Haus. Willkommen im Grugapark.
Der Ursprung des Grugaparks
Bereits im Jahre 1929 wurde der Grugapark angelegt, dessen Name sich aus der „Großen Ruhländischen Gartenbau-Ausstellung“ ableitet und somit der erste Park ist, der aus einer solchen Gartenausstellung in einen öffentlichen Volkspark umgewidmet wurde. Ähnlich wie der Luisenpark in Mannheim, der aus einer Bundesgartenschau heraus entstand, befindet sich der Grugapark nahe der Innenstadt und ist nur durch Zahlung eines kleinen Eintrittspreises zugänglich. Das finden wir übrigens auch sehr gut, denn erstens wird dadurch sichergestellt, dass alles schön gepflegt bleibt und mit den Eintrittsgeldern ist auch die botanische Pflege gesichert. Das merkt man dem Park auch direkt an – es war sehr sauber, gepflegt und trotz (oder gerade wegen) des frostigen Winterwetters wahrlich ein schöner Spaziergang durch die Gartenanlage.
Zum Hunderwasser-Haus
So führte uns unser Spaziergang vom Atlantic Congress Hotel Essen über den nördlichen Eingang des Grugaparks entlang am Musikgarten zunächst zur großen Attraktion des Parks: dem Hundertwasser-Haus. Der österreichische Maler, Zeichner und Graphiker Friedensreich Hundertwasser schuf mit seiner letzten Arbeit die Grundlage für die Errichtung des gleichnamigen Hauses im Grugapark, welches heute einer Kinderhilfs-Stiftung als Behausung dient. Wir konnten nur von außen einige Blicke drauf werfen, aber die gewohnt bunte, farbenfrohe Gestaltung gefiel uns sehr gut.
Doch auch abseits dieses architektonischen Prachtstücks gab es viel zu entdecken. Sehr charmant fanden wir neben diversen Themengärten (die im Winter jedoch nur teilweise etwas boten) auch das Alpinum, welches die Besucher in die Welt der Alpen versetzt – zumindest in botanischer Hinsicht. Zwar war der Bergbach zugefroren, die ersten Alpenveilchen streckten jedoch schon die Köpfe raus. Kurzum, ein lohnenswerter Besuch in Essen – was man im klischeehaft-schmuddeligen Ruhrpott gar nicht vermuten würde.