Auf unseren Reisen wird es uns seit einigen Jahren mehr und mehr bewusst – die Sozialen Medien fordern ihren Tribut. Viele Menschen genießen weniger den Ort an sich und suchen stattdessen in zig Bildern nach dem perfekten Selfie für die eigenen Follower.
Der Hype ums Bild
Zugegeben, wir stehen dem Instagram-Hype eh etwas verhalten gegenüber. Wir haben selbst ein paar ausgewählte Bilder in unserem Instagram veröffentlicht, aber wir verbinden es eben nicht mit dem persönlichen Antlitz. Wir hatten an einigen Orten, die wir besucht haben, schon bemerkt, aber es hat in letzter Zeit wirklich deutlich zugenommen. Was früher das Erinnerungsfoto war, wird heute hundertfach wiederholt, um das perfekte Lächeln, den perfekten Moment, den perfekten Lichteinfall, den perfekten Lufthauch im Haar einzufangen. Was bisher eigentlich Profifotografen vorbehalten war, überträgt sich immer mehr auch ins Private und so kommt es, dass sich teils sogar schon Schlangen vor besonderen Punkten bilden, damit jeder das Außergewöhnliche festhalten kann.
Beyond Instagram
In dieser kleinen Serie „Beyond Instagram“ wollen wir hier nicht die „inszeniertesten“ aller Instagram-Profile zeigen, sondern auch mal den Blick hinter die Kameralinsen wagen. Wo in den meisten Social Media Posts natürlich-ruhige Einsamkeit vorgegaukelt wird, verbirgt sich nämlich meist eine reges Treiben auf der anderen Seite des Auslösers.
Selfiemassen am Obersee
Beginnen wollen wir mit den schönen Bootshäusern am Obersee, oberhalb des Königssees. Wir haben von diesen bereits einige Bilder gezeigt, aber an den Hauptpunkten konnten wir uns wirklich kaum vor den Leuten retten und nahmen lieber Abstand ein. Wirklich unglaublich, wer und wie viele hier posieren, sich ins Licht rücken, vordrängeln und dabei zwanghaft versuchen, möglichst locker auszusehen. Aber seht selbst.