Stop-Over-Möglichkeiten in Südostasien: Bangkok, Kuala Lumpur, Singapur – drei interessante und zugleich so unterschiedliche Städte stehen zur Auswahl. Während unserer letzten Reise nach Thailand haben wir in jeder dieser drei Städte einen Stop eingelegt und so viele Facetten Südostasiens kennengelernt. Erster Stop war Singapur.
Der Stadtstaat Singapur ist so gar nicht das, was man sich unter Asien vorstellt: Chaos, Unordnung und Müll wird man hier nicht finden. Ganz im Gegenteil, hier geht es sehr gesittet zu, es ist sehr sauber, alles scheint geregelt zu sein und es gibt zahlreiche Verbotsschilder mit entsprechenden Hinweisen darüber, was verboten ist und was ein Verstoß kostet. Man hat teilweise tatsächlich das Gefühl, in einer europäischen Großstadt unterwegs zu sein. Singapur ist top modern und die Infrastruktur ist hervorragend: mit der computergesteuerten Metro kommt man in Singapur gut und preiswert von A nach B.
Der Platz ist sehr begrenzt in Singapur, deswegen wird hier in die Höhe gebaut und der Wohnraum ist entsprechend teuer. Das spiegelt sich bei den Hotels nicht nur in den Preisen wider, auch das Platzangebot der Zimmer ist eher überschaubar. Aber da Singapur einiges zu bieten hat, dient das Hotelzimmer bei diesem Stop-Over mal wieder nur als Schlafstelle.
Ausgangspunkt Clarke Quay
Unsere Entdeckungstour quer durch Singapur starteten wir am Clarke Quay. Rund um den Clarke Quay entstand rings um die restaurierten Laden- und Speicherhäuser haben sich viele Restaurants und Bars angesiedelt, so dass hier insbesondere am Abend viel los ist. Wir sind aber nicht zum Feiern hier, sondern der Clarke Quay dient uns als Ausgangsstation für eine Flussrundfahrt durch Singapur. Die Flussrundfahrt auf dem Singapore River dauert rund 45 Minuten. In dieser Zeit fährt man von Quay zu Quay und sieht dabei unter anderem das Wahrzeichen Singapurs, den Merlion, das Esplanade Theater und das imposante Marina Bay Sands Hotel. Man bekommt durch die Flussrundfahrt einen sehr guten ersten Eindruck von Singapur – ein Blick auf die Skyline inklusive.
Weiter ins ursprüngliche Singapur
Im Anschluss ging es weiter Richtung Chinatown und somit in das ursprüngliche Singapur. Hier erwartete uns ein richtiger Kontrast zu den Wolkenkratzern, mit niedrig gebauten Häusern mit bunten Fassaden. Die Hauptstraße in Chinatown ist die Pagoda Street. In der Pagoda Street reihen sich viele kleine Verkaufsstände aneinander. Frisches Obst wird hier ebenfalls angeboten, Garküchen findet man auf der Straße jedoch nicht. Die mobilen Küchen der Street Hawker wurden vor langer Zeit von den Straßen Singapurs verbannt und in Hawker-Centern zusammengefasst. Die Auswahl überfordert einen Europäer jedoch gnadenlos. Vielleicht war das auch der Grund, warum wir kaum weitere westlichen Touristen gesehen haben?! Dabei lohnt es sich wirklich! Wir haben uns im Hawker Center in Chinatown umgesehen und dort sehr günstig und lecker gegessen.
Weiter ging es durch die Straßen Singapurs, wir waren hauptsächlich zu Fuß unterwegs. In Singapur haben sich über die Jahrzehnte viele verschiedene Nationalitäten niedergelassen: in der Gegend rund um die Arab Street wohnen vorwiegend muslimische Inder, Araber und Malaien. Die Straßen heißen hier Kandahar Street oder Baghdad Street. Im arabischen Viertel findet man die wichtigste Moschee der muslimischen Gemeinde in Singapur, sowie viele arabische Cafés und Restaurants.
Der Geschmack Indiens in Singapurs Little India
Indische Arbeiter kamen vermehrt in den 1920er Jahren nach Singapur und ließen sich überwiegend im indischen Viertel Little India, rings um die heutige Serangoon Rood, nieder. Little India ist vor allem eins: bunt! Ein Duft von Räucherstäbchen und Curry liegt in der Luft, wenn man durch die Straßen schlendert. Ein kleines Stückchen Indien also in Singapur. Die engen Läden sind hier bis zur Decke mit Waren gefüllt. Ein gutes Beispiel hierfür ist auch das Mustafa Center. Das Mustafa Center ist das Einkaufscenter Little Indias. Hier findet man Waren jeglicher Art und davon viel!
Shoppingfans kommen in Singapur nicht zu kurz: die Haupteinkaufsstraße ist die Orchard Road. Auf rund 2km Länge reihen sich hier Einkaufscenter an Einkaufscenter und man hat buchstäblich die Qual der Wahl. Die Preise liegen jedoch eher im oberen Bereich, da hier hauptsächlich Markenware verkauft wird.
Singapur hat einiges zu bieten und wir haben bei unseren zwei Tagen in dieser Metropole nicht alles sehen können. Jedoch ist die Zeit unserer Meinung nach ausreichend, um die Stadt auf sich wirken zu lassen. Wer eine typische asiatische Großstadt erwartet, der wird vielleicht enttäuscht sein, da Singapur aufgrund der Struktur sehr europäisch wirkt. Eins sei noch erwähnt: im Verhältnis zu den anderen Stop-Over-Zielen Kuala Lumpur und Bangkok ist es in Singapur teurer (insbesondere die Übernachtungspreise). Aber eins steht fest: Singapur sollte man mal gesehen haben.