Tief und versteckt in der Nähe des Mississippi gelegen, etwas 51 Kilometer nordöstlich von Natchez gelegen, befindet sich die ehemalige Stadt Rodney – heute (fast) eine Geisterstadt.
Fast die Hauptstadt des Mississippi Gebiets
Es ist schon kurios. Rodney wurde 1828 im Jefferson County gegründet und im 19. Jahrhundert fehlten nur lächerliche drei Stimmen, um zur Hauptstadt des Mississippi Territoriums zu werden. Doch mit dem Verlust der Wahl begann der abstieg. Die Bevölkerung Rodneys sank auf fast Null, erst recht, nachdem der Mississippi-Fluss seinen Kurs geändert hatte. Immerhin ist der Rodney Center Historic District im National Register of Historic Places der Vereinigten Staaten eingetragen. Es gibt zwar heute noch einige wenige Einwohner in Rodney (also nicht ganz so heftig wie in der von uns besuchten Bergarbeiterstadt Bodie, die wirklich eine Geisterstadt ist), aber das Gebiet ist dennoch offiziell als Geisterstadt deklariert.
Rodney heute
Nach unserem Besuch der Windsor Ruins fuhren wir eine knappe halbe Stunde, teils über echt übelst unbefestigte Straßen nach Rodney und waren froh, dass wir trockenes Wetter hatten. Bei Regen wäre ein Besuch, besonders mit Mietwagen eher nicht angeraten gewesen. Wir fuhren also teils im Schritttempo nach Rodney und umschifften dabei ordentliche Schlagkraterlöcher, hielten vor Ort und schlenderten ein wenig durch den verlassenen Ort. Zumindest durch den nahezu verlassenen Ort, entdeckten wir doch zumindest ein Haus, das modern und frischen Datums aussah. Aber irgendwie machte es das noch unheimlicher – alleine die Vorstellung, dort inmitten der verlassenen Gebäude zu wohnen, ist irgendwie etwas befremdlich. 😉
Rodney
Mississippi 39096, USA