Griechenland, Nahziele
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Ein seltsamer Empfang in Athen

Eine von vielen Bauruinen in Athen

Die griechische Hauptstadt Athen zeigte sich bei unserer Ankunft von einer Seite, die wir nicht unbedingt erwartet hätten. Denn die Finanz- und Flüchtlingskrise hat Spuren in dieser Stadt hinterlassen.

Frühe Ankunft in Athen

Nach unserer Landung in Athen am Flughafen fuhren wir mit der Metro ins Stadtzentrum und stiegen nahe unseres Hotels beim Omonia-Platz aus. Von dort aus waren es eigentlich nur drei Querstraßen bis zu unserem Hotel. Alleine diese hatten es jedoch schon in sich. Als wir früh morgens aus der U-Bahn Haltestelle am Omonia-Platz ausstiegen, trauten wir unseren Augen kaum. Wir sind ja aufgrund unserer zahlreichen Reisen schon einiges gewohnt, was fahrende Händler, Straßenverkäufer oder wuselige Menschenmassen – besonders in Asien – angeht. Doch was wir hier zu Gesicht bekamen, waren nicht nur überaus zahlreiche, sondern teils auch aggressiv auftretende Verkäufer, die mit großem Eifer ausländische Reisepässe anboten. Selbst uns wollte man direkt eine syrische Identität verkaufen.Die Finanzkrise ist an Athen sichtlich nicht spurbar vorbeigegangen

Auf zum gesicherten Hotel

Überhaupt erwies sich der Weg zum Hotel als reinster Spießrutenlauf, obwohl es noch relativ früh am Morgen war. Das Klientel auf den Straßen löste bei uns jedenfalls reichlich Unbehagen aus, das große und unübersehbare Aufgebot an Security und Polizei vor unserem Hotel verstärkte zudem noch den Eindruck, dass wir hier in der Tat nicht die beste Lage erwischt hatten. Eigentlich hatten wir im Vorfeld recherchiert, die Bewertungen von Hotels gelesen und versucht, eine möglichst optimale Lage für unsere Stadterkundungen auszusuchen. Doch diesmal ging das leider nach hinten los mit der Planung – die Lage wirklich gut und zentral, die Gegend aber eher grenzwertig.Das Athener Stadtbild ist auch von alten Gebäuden geprägt

Rund um den Omonia Platz

Nördlich der Akropolis gelegen erschien uns unser ausgesuchte Stadtteil nämlich eigentlich als gute Lage. Doch nach der Finanz- und der Flüchtlingskrise im Jahre 2015 ging es offenbar abwärts mit diesem Stadtteil. Aufgrund eines großen Rotlichtbezirks und einer offensichtlich mehr als florierenden Drogenszene mit zahlreichen dubiosen Gruppen in dunkel-verwinkelten Hauseingängen bleibt wenig Platz für unbeschwerte, touristische Erkundungen mit Sicherheitsgefühl. Teilweise fühlten wir uns auch bei Tageslicht schon sehr unwohl und mussten leider feststellen, dass dieser Kurzausflug ins Zentrum Athens im krassen Kontrast zu den vorhergehenden Inseln stand. Wirklich schade, wie wir finden. Von einem Besuch des Gebiets rund um den Omonia Platz können wir daher leider nur eindringlich abraten.

Solche Schilder an Wohngebäuden finden sich zuhauf

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