Der Mutrah Souk in Muscat ist einer der ältesten Marktplätze der arabischen Welt. Wir haben ihn im Rahmen unserer Südostasien-Tour besucht.
Ein gut gelegener Markplatz
Muscat liegt strategisch günstig auf dem Weg nach Indien und China und der Hafen war schon immer eine gern genommene Anlaufstelle für Seefahrer. Dort gibt es den Mutrah Souk, einen alten arabischen Markt, der im lokalen Sprachgebrauch “Al Dhalam” genannt wird, was für Dunkelheit auf Arabisch steht. Er wurde genau nach dieser Dunkelheit benannt, weil es hier teils überfüllte Stände, Gassen und verwinkelte Wege gibt, in denen die Sonnenstrahlen tagsüber nicht eindringen und manche Käufer sogar Lampen benötigten, um ihr Ziel zu erkennen.
Lokale Einkaufsmeile
Bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts war der Markt die Versorgungsadresse schlechthin für die Omanis, die dort alle Güter des täglichen Lebens einkaufen konnten. Die meisten Waren wurden importiert, zusätzlich zu lokalen Produkten die Textilien, Obst, Gemüse und Daten. Heutzutage werden auch Haushaltswaren, Schuhe und Bekleidung verkauft, dazu auch für Touristen geeignete Gegenstände wie Weihrauch, Parfümöl, frischer Jasmin, Gewürze, Schmuck, Tücher und sogar alte arabische Musketen – sofern man diese durch den Zoll bekommen würde. 😉
Tipps für den Besuch
Und wie es auf einem arabischen Markt so üblich ist: Verhandlungen werden schon aus Höflichkeit erwartet, auch wenn die zu erzielenden Rabatte in der Regel gering sind. Karten werden in den meisten Geschäften allgemein akzeptiert, mit Bargeld lassen sich aber bessere Angebote und Schnäppchen machen. Der Haupteingang erfolgt über die Corniche, gegenüber der Fußgängerampel. Das Navigieren durch den Souk erfordert ein wenig Übung. Beim Betreten geht es aufwärts, vom Meer weg. Wenn man an jeder Kreuzung einfach rechts abbiegt und den Berg im Zweifelsfall hinunter läuft, geht es natürlich wieder ans Meer zurück. Allerdings gehört es auch ein wenig zum Spaß, sich im Souk zu verirren. Übrigens ist die Hitze Omans dort eher weniger ein Thema – durch geschickte Windfänge wurde dort eine Art natürliche Klimaanlage eingebaut, was dem Besucher neben dem Schatten zumindest ein paar Grad Celsius Erleichterung verschafft.