Griechenland, Ikaria, Nahziele
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Das versteckte Odeon von Kampos

Die Reste des Odeon auf Ikaria

Im Norden der Insel Ikaria befindet sich das kleine Dorf Kampos. Und dort lässt sich auch mit etwas Aufwand ein altes Odeon finden.

Was war das für eine abenteuerliche Suche: wir parkten unser Auto am Straßenrand, weil wir auf der Karte gesehen hatten, dass in der Nähe ein altes Odeon, also ein antikes Theater, zu finden sein soll. Dieses war angeblich im ersten Jahrhundert nach Christus erbaut worden und diente als Treffpunkt für Adlige und besser Betagte, die dort musikalische und eben Theater-Veranstaltungen genießen konnten. Abseits davon wurden diese kleinen Theater auch gerne mal für öffentliche Veranstaltungen wie Familienfeiern verwendet, auch Gerichtsprozesse gehörten übrigens dazu.

Der Weg zum Odeon von Kampos auf Ikaria

Doch der Weg zum Odeon war alles andere als leicht zu finden. Von der Straße aus gab es praktisch nur einen Feldweg, dem wir für zahlreiche Meter auf blauen Dunst hin und nur mit Google Maps bewaffnet folgten.

Welcher Weg wohl genau hier gemeint ist...

Dann tauchte letztlich doch noch ein Schild auf, aber auch das verwirrte uns mehr als es nützte – immerhin schien hier tatsächlich ein Odeon in der Nähe zu sein. Auf dem Weg zum Odeon

Wir setzten unseren Fußweg in der Mittagshitze jedenfalls unermüdlich fort, bis wir zu einigen Häusern kamen und uns wirklich fragten, ob wir hier nicht gerade die Mittagsruhe stören – eine Echse hatte es sich schließlich auch am Wegesrand auf einem der heißen Steine bequem gemacht. Aber wir gingen weiter.Auch dieser kleine Freund beäugte uns aufmerksam

Der Weg zum Odeon führt dicht an einem Haus vorbei
Vorbei an den Häusern und durch mehrere enge Gänge gelangten wir schließlich irgendwann wieder ins Freie und siehe da – das Odeon erschien tatsächlich noch vor unseren Augen. 
Die Stätte des Odeon auf Ikaria

Allerdings war das Odeon nur mit einigem Abstand zu betrachten – das offizielle Schild wies dies zwar als antike Stätte aus, aber mehr irgendwie auch nicht. Aufgrund des sehr aggressiv bellenden Hundes nahmen wir letztlich auch Abstand davon, hier noch näher heranzukommen. Insgesamt war das vielleicht ein kleiner Fußweg von 20 Minuten inklusive Begutachtung des Odeons soweit möglich. Irgendwie hatten wir uns mehr davon versprochen, aber es zeigt letztlich auch, dass solche Stätten entweder touristisch ausgeschlachtet werden oder sich wieder ins Landschaftsbild integrieren – in diesem Falle sogar in direkter Nachbarschaft zu neueren Häusern. Das ist auf seine Art ja auch eine schöne Sache. Wer sich auch einmal auf den Weg machen möchte, hier zumindest die dafür hilfreiche Karte.

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