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Amoma, PayPal und die Folgen einer Insolvenz

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Wie ein unglückliches Buchungstiming nur den Geldbeutel reduziert und nur zwei Gewinner sieht: Amoma und PayPal.


Gebucht Ende April

Ende April 2019 buchten wir für Anfang November desselben Jahres ein Hotel mit einem Anbieter, mit dem wir schon öfter gebucht und eigentlich gute Erfahrungen gemacht hatten: dem Schweizer Anbieter Amoma. Wir hatten bei diesem wir gewöhnt bereits im Voraus gezahlt, es gab aber die Möglichkeit der kostenfreien Stornierung bis einem Tag vor Anreise. Soweit so gut und erfahrungsgemäß problemlos. Bezahlt wurde im Vorfeld per PayPal inkl. Käuferschutz.

Kein Zimmer im November

Im November dann packten wir unseren Hotelvoucher, den wir nach der Buchung direkt erhalten hatten ein und fuhren los. Im Hotel dann die Ernüchterung: man akzeptiere unseren Gutschein nicht, es gibt auch keine Reservierung für uns. Dann dämmerte es der freundlichen Rezeptionistin: ‘Haben Die vielleicht über Amoma gebucht?‘ Der sei nämlich vor wenigen Tagen insolvent gegangen. Der Haken: laut Aussage der Rezeption hat Amoma offenbar eine etwas dubiose Praxis verfolgt, indem nämlich die Zimmer erst kurz vor Aufenthalt wirklich über eine spanische Vermittlungsfirma gebucht und bezahlt wurden, der Kunde aber schon deutlich früher einen Voucher erhielt. So auch bei uns. Kurzum: kein Zimmer da, Voucher ist nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt ist und erstmal spontan ein neues, überteuertes Hotel suchen.

Das traurige Nachspiel mit PayPal

Bei der insolventen Firma ist man natürlich nur ein Gläubiger unter vielen und das bringt leider fast nichts. Aber halt, wozu haben wir denn mit PayPal gezahlt? Genau, Käuferschutz! Eigentlich sollte sich das ja auf die Leistungserbringung beziehen, aber weit gefehlt. Der Schutz bei PayPal greift nur max. 6 Monate nach Zahlung. Was in unserem Fall nur ein paar Tage drüber war. Ob wir da mit Kreditkarte gezahlt hatten über PayPal war dann auch egal. Also bei PayPal versucht anzurufen, den Support zu kontaktieren oder auch im Chat einen Mitarbeiter zu erwischen – PayPal glänzt hier durch Kundenunfreundlichkeit. Wir haben es unzählige Male versucht, unseren Fall geschildert, sogar schriftlich, aber kein Erfolg. Der Chat-Bot, der uns fragte, ob wir lieber mit einem richtigen Mitarbeiter sprechen wollten, was wir wiederum bejahten, gab dann stets die ironische und beste Antwort im Stil von: ‚Ihr Fall wurde geschlossen. Danke, dass Sie PayPal genutzt haben.‘

Nie wieder PayPal für große Beträge

Wie wahr, wie wahr. Keine Sorge, für Reisebuchungen und größere Beträge werden wir PayPal sicher nicht mehr nutzen. Wir warten übrigens bis heute noch auf überhaupt eine Antwort. So geht Käuferschutz ganz bestimmt nicht. Um es im eBay-Bewertungs-Sprech (PayPal gehört ja zur Familie) zu sagen: ‚Finger weg davon, nie wieder!‘

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