Wer die Stadt zu Füßen des berühmten Vulkans Vesuv besucht, wird sehr schnell von ihrer besonderen, italienischen Atmosphäre erfasst. Wir haben ein paar Impressionen mitgebracht.
Graffitis wohin das Auge blickt
Bei einem Streifzug durch Neapel fallen dem Besucher gleich mehrere Dinge ins Auge. Zum Einen wären da die zahlreichen Graffitis, die sich an nahezu jedem Hauseingang, jeder Einfahrt und jedem Straßenschild finden lassen – einzig die überall anzutreffenden Madonnen- und Heiligenstatuen scheinen gegen die Schmierereien immun zu sein. Ein wenig Anstand scheinen die Sprayer demnach schon noch zu haben oder zumindest Respekt vor den Werten der Religion, die in Italien ja noch immer einen hohen Stellenwert besitzt.
Unterwegs auf der ältesten Straße Neapels
Wir schlenderten an einem Freitagnachmittag durch die Straßen Neapels und hatten bereits vorab ein Ziel fest im Auge: die Via Pasquale Scura, eine der – wenn nicht sogar die – älteste Straße Neapels galt es zu erkunden. Neben zahlreichen Straßenständen und Touristen bot sich uns hier auch noch sehr ursprüngliche Ecken Neapels, in denen die Zeit stillzustehen schien. Dort wird noch immer nach alter Tradition die Wäsche auf Seilen über die Straße aufgehängt, die Idealtypen der stereotypen Italiener gestikulieren wild herum und überall fahren Roller um einen herum. Außerdem besitzt dieser alte Teil Neapels eine sehr ordentliche Steigung – die Straße an sich verläuft sehr steil nach oben.
Die Aussicht von Vomero
Nach oben, das heißt hinauf zum Stadtteil Vomero, auf dem das Castello Sant‘ Elmo thront und die Stadt überblickt. Hier hinauf führt ein sehr steiler und bei den sommerlichen Temperaturen auch überaus schweißtreibender Fußweg, bei dem es sich jedoch hier und da sogar noch dank fleißiger Straßenverkäufer frisches Wasser kaufen lässt. Oben angekommen, bietet sich ein spektakulärer Blick über Neapel und hinüber zum Vesuv, der sich etwas unheilsvoll am Horizont abzeichnet. Wir haben den ca. 161 Höhenmeter umfassenden Fußweg von der Via Pasquale Scura hinauf zur Burg in der Karte ganz unten mal eingezeichnet – von bzw. nach oben fährt jedoch auch eine Buslinie, falls ihr nicht schwitzen wollen oder nicht so gut zu Fuß unterwegs sein solltet.