Die Route 66, auch bekannt als die „Mutterstraße“, ist mehr als nur eine einfache Straße, die durch die USA führt. Sie ist ein Symbol für Freiheit, Abenteuer und die Suche nach dem amerikanischen Traum. Doch während ein Teil ihrer Faszination in bzw. nahe den lebhaften Städten wie Las Vegas, dem pulsierenden Leben und den bunten Neonlichtern liegt, birgt sie auch viele verlassene Orte, die Geschichten einer vergangenen Ära flüstern.
Verlassene Schätze am Wegesrand
Während wir uns auf der Route 66 von Albuquerque und dem erfolgreichen zweiten Versuch der Balloon Fiesta nach Osten bewegten, offenbarte sich uns eine Welt, die von der Zeit vergessen zu sein scheint. Die ersten Zeugen dieser vergangenen Epoche waren die vielen aufgegebenen Tankstellen. Einst belebte Anlaufstellen für reiselustige Amerikaner, stehen sie jetzt leer, ihre Zapfsäulen verrostet, die Fenster von Staub und Erinnerungen verhangen.
Werbetafeln am Wegesrand
Am Straßenrand befinden sich auch immer wieder Werbetafeln, die schon lange keinen Reisenden mehr den Weg weisen. Die Farben sind verblasst, die Botschaften kaum noch zu erkennen, doch sie erzählen von einer Zeit, in der die Route 66 der Hauptnerv des amerikanischen Unterwegsseins war.
Schlafstätten entlang der Route 66
Ein besonders eindrucksvolles Bild bieten die alten Motels entlang der Strecke. Diese uralten Schlafstätten, die einst Nacht für Nacht Reisende willkommen hießen, stehen nun teils leer, teils werden sie tatsächlich noch von Reisenden aufgesucht. Ihre Schilder, auf denen „Vacancy“ zu lesen ist, wirken dabei wie ein Echo aus einer anderen Zeit.
Nun unbewegte Relikte
Und dann waren da noch die rostigen Fahrzeuge und die Relikte alter Zeiten, die am Straßenrand verstreut liegen. Sie sind stille Zeugen der Geschichte, jedes Stück mit seiner eigenen Erzählung, eingebettet in den Staub der Jahrzehnte.
Ein wenig Hintergrund zur Route 66
Die Route 66, insbesondere auch bei unserem Zwischenziel für den Tag – Santa Rosa – ist ein Abschnitt, der reich an Geschichte ist. In den 1930er bis 1960er Jahren blühte die Gegend dank der durchreisenden Touristen. Motels, Restaurants und Tankstellen schossen wie Pilze aus dem Boden. Doch mit der Einführung des Interstate Highway Systems begann der langsame Niedergang dieses (und vieler anderer Teile) der Route 66. Viele Geschäfte mussten schließen, da die neuen, schnelleren Straßen die Reisenden an Santa Rosa vorbeiführten.
Diese verlassenen Orte entlang der Route 66 sind nicht nur Relikte einer vergangenen Epoche – sie sind auch wertvolle Zeugnisse der amerikanischen Geschichte und Kultur. Wir freuten uns jedenfalls, wenn auch großteils nur aus dem Autofenster heraus, ein Stück des amerikanischen Traums zu fotografieren und zu erleben.