Die erfahrenen Kreuzfahrer unter euch wissen sicherlich, dass Piräus der Hafen der griechischen Hauptstadt Athen ist. Zugleich war es unser erster Landgang auf unserer Kreuzfahrt auf der Jewel of the Seas.
Wir waren in einer Balkonkabine untergebracht und konnten morgens vom Bett aus das Einlaufen in den Hafen von Piräus beobachten – ganz schon dekadent. 🙂 Die Sonne schien schon und es war bereits recht warm an diesem Morgen im August. Bevor wir unseren Landgang starteten, gab es aber erstmal Frühstück im Windjammer.
Athen oder Aegina?
Die meisten Passagiere waren tatsächlich schon unterwegs, Athen lockte. Wir waren vor wenigen Jahren schon einmal in Athen und uns hat diese Stadt alles andere als begeistert. Die Akropolis ausgenommen, präsentierte sich diese Metropole vor allem alt, heruntergekommen, wenige gepflegt und vermittelte mit dem bewaffneten Sicherheitspersonal ansonsten kein sicheres Gefühl. Bedeutete für uns: nochmal nach Athen, das muss nicht sein. Wir suchten stattdessen nach Alternativen und uns war danach, eine kleine Insel in der Nähe mit der Fähre zu besuchen. Unsere Wahl fiel schließlich auf die uns bis dahin unbekannte Insel namens Aegina.
Auf nach Aegina
Zunächst ging es aber durch das Terminal, ohne jegliche Kontrollen, auf der anderen Seite warteten schon zahlreiche Taxen, die bevorzugt zur Akropolis fahren wollten. Wir schnappten uns ein Taxi für eine deutlich kürzere Fahrt. Für einen Pauschalpreis von 10 EUR ging es für uns vom Kreuzfahrt Terminal zum Fährterminal. Dort haben die Fährbetreiber kleine Verkaufsbüros und verkaufen die Tickets direkt, bevor es anschließend von dort auch auf die Fähre geht. Mit den Abfahrtszeiten hatten wir uns im Vorfeld schon vertraut gemacht und auch mit dem Prozedere, dass es keinen direkten Online Tickets gibt. Im Internet gekaufte Tickets müssen auch am Schalter abgeholt werden, da wäre ein direkter Verkauf deutlich praktischer. Bei Blue Sea Ferries kauften wir schließlich unsere Tickets für die Hin- und Rückfahrt für 23 EUR pro Person, was auf Englisch kein Problem war. Auszufüllen war noch ein Schreiben, in dem wir versicherten, keine Corona Symptome zu haben.
Die Fährüberfahrt
Mit der Flying Dolphin ging es für uns schließlich mit einer 30minütigen Verzögerung los nach Aegina. An Bord herrschte Maskenpflicht und beim Einstiegen wurden bereits im August alle Impfnachweise kontrolliert. Mit dem Ticket wurden festen Plätze vergeben, so dass sich alle schnell einfanden. 40 Minuten dauerte die Fahrt, die recht schwankend war.
Hier liegt Aegina:
Die ersten Fotos
Angekommen auf Aegina, begaben wir uns als erstes zur Kirche Isodia Theotokou, die die Panorama der Insel dominiert und von der man vom Hafen aus schöne Fotos machen kann. Auf der Hafenmauer hielten wir kurz inne und genossen die Aussicht, die Ruhe und die leichte Brise.
Kurze Abkühlung
Wir schlenderten schließlich am Hafenbecken entlang und kehrten im Restaurant Babis, in 1a Lage direkt am Meer, auf ein Kaltgetränk ein. Im Schatten, direkt am Meer und ebenfalls mit leichter Briese konnte man es dort sehr gut aushalten, bevor wir weiter durch die Straßen von Aegina zogen.
Fotospot auf Aegina
Ein schöner Fotospot ist eine mit bunten Regenschirmen dekorierte kleine Gasse unweit des Hafens. Seht selbst:
Hier werdet ihr fündig:
Der Apollon Tempel
Den Apollon Tempel besichtigten wir für 4 EUR pro Person und konnten so die archäologische Stätte sowie ein angeschlossenes Museum besuchen. Es war sehr heiß und wir waren fast die einzigen Besucher, was wiederum sehr angenehm war. Das Areal war sehr groß und weitläufig aber sehr sehenswert.
Ins kühle Nass
Für alle, die einen solchen Inselausflug mit einem Badestop verbinden möchten, die finden zwischen Apollon Temel und Hafen einen kleinen Strandabschnitt. Zwei Liegen mit Sonnenschirm für sieben EUR – das klingt zudem fair.
Die Pistazieninsel
Wofür Aegina sehr bekannt ist und wofür die Hauptstädtler angeblich regelmäßig auf die Insel kommen – Pistazien. Auf Aegina gibt es eine ganz besondere Sorte Pistazien, kleiner als die bekannten aus Sizilien, auch etwas anders im Geschmack aber auch sehr lecker. Am Hafen gibt es einige Verkaufsstände, wo es wirklich allerlei aus Pistazien gibt, nicht nur die Nüsse selbst. Und damit man sich selbst ein Bild machen kann, gibt es gleich eine kleine kostenlose Verkostung dazu. 🙂 Pistazienkerne gesalzen, geschält, als Pesto und als Butter wanderten schließlich in unsere Tasche. Und bevor es zurück ans Festland ging, gab es noch eine Portion Pistazieneis.
Zurück in Piräus
Im Gegensatz zur Hinfahrt, startete die Rückfahrt letztlich sogar ein paar Minuten früher. Vom Terminal in Piräus entschieden wir uns für den Heimweg zu Fuß, um uns so noch einen kleinen Eindruck von Piräus zu machen. Das Bild ähnelte aber dem, welches wir aus Athen hatten. Voll geschmierte Häuserfassaden, gr0ße Schlaglöcher, in den geflasterten Gehwegen fehlten immer mal wieder ein paar Steine. Sehr schade und man bekommt schnell das Gefühl: wenn es einmal kaputt ist, dann bleibt es einfach so. 40 Minuten dauerte übrigens der Rückweg, entlang der Hauptstraße, da das Hafengelände nicht zugänglich ist.