Auf der Nordseeinsel Langeoog kann man wunderbare Fahrrad-Ausflüge machen. Fahrradverleiher gibt es überall, die Insel selbst ist ohnehin autofrei und mit schönen Wegen ausgestattet, also heißt es: auf den Sattel und los geradelt!
So besorgt ihr euch ein Fahrrad auf Langeoog
Wer mit der Inselbahn vom Hafen Langeoog in die Hauptstadt fährt, dem fällt es bereits ins Auge: diese Insel ist autofrei. Während unseres Wochenendausfluges auf der Nordseeinsel haben wir nur wenige vierrädrige Gefährte zu Gesicht bekommen, diese gehörten eigentlich immer nur denjenigen, die schwere Lasten auf der Insel transportieren müssen und daher auf diese Form der Mobilität angewiesen sind. Für Touristen, Besucher und andere Fußfaule gilt jedoch: wer auf Langeoog unterwegs ist, muss entweder Fuß oder Fahrrad behelligen. So lag es auch für uns natürlich auf der Hand, dass wir die doch recht ausgedehnte Insel mit dem Fahrrad erkunden und uns dementsprechend einen Drahtesel leihen wollten.
Dank der großen Anzahl an Fahrradverleihen ist dies auf Langeoog allerdings ein leichtes Vergnügen. Zu einem Tagesmietpreis von ungefähr acht Euro lassen sich hier wirklich gut ausgestattete und gepflegte Fahrräder leihen. Wir selbst spazierten einfach die Hauptstraße der Insel entlang, verglichen ein paar Preise, schnackten mit den Verleihern und entschieden uns letztlich für Dat Langeooger Radhus, das wir euch auch hiermit ans Herz legen können. Direkt am Bahnhof in der Hauptstraße 5 gelegen, erhielten wir sehr zügig unsere Drahtesel und nach einer kurzen Einstellerei ging es dann auch schon los.
Mit dem Fahrrad über die Insel
Mit etwas Proviant und der obligatorischen Kamera im Gepäck machten wir uns dann auf den Weg über die Insel. Zunächst fuhren wir auf der Hauptstraße zur Kreuzung in Richtung Westen, bogen dann in die Barkhausenstraße ein und folgten dieser sowie ihrer Verlängerung für einige Kilometer. Wir hielten zwischendurch an Aussichtspunkten an, genossen das flache Land, die frische Luft und das gute Wetter. Wo wir jedoch beim Thema Wetter sind: die gesamte Zeit über hatten wir mit ordentlich Ostwind zu kämpfen. Kämpfen hieß in diesem Fall, dass wir ordentlich strampeln mussten, um unser Ziel, den östlichen Zipfel der Insel, zu erreichen. Gefühlt mussten wir bei dem Gegenwind also gut doppelt so stark trampeln und benötigten für die ganze Strecke (inklusive kurzer Pause) eine gute Stunde. Das schöne an der Insel Langeoog ist jedoch, dass es nicht langweilig wird, auch wenn die Wege wie mit dem Lineal gezogen erscheinen. Es gibt immer etwas zu sehen, seien es beschauliche Reetdach-Häuser oder die Tiere am Wegesrand. So fuhren wir auf dem Weg gen Osten an der Jugendherberge und der Meierei, beides markante Wegpunkte, vorbei und erreichten schließlich das östliche Ende.
Hier befinden sich nicht nur die Seehundbänke, sondern auch eine Möwenwarte, wo sich im Schutze einer kleinen Holzhütte mit Informationstafeln die Tiere in Ruhe beobachten ließen. Von hier aus kann man übrigens auch auf die Nachbarinsel Spiekeroog blicken, die Meerenge dazwischen sieht wirklich wie ein kleiner Paddel-Ausflug aus. Doch Vorsicht: die Überquerung dieser Meerenge haben offenbar schon sehr viele Menschen versucht und einige davon auch tragischerweise mit ihrem Leben bezahlt. Die Strömungen hier darf man auf keinen Fall unterschätzen, also lieber von solchen Experimenten Abstand nehmen!
Zurück in die Stadt mit Rückenwind
Der Rückweg erwies sich dann, vor allem in Kombination mit dem Rückenwind, als sehr dankbare und zügige Fahrt. Was wir auf dem Hinweg noch mit mühsamer Muskelkraft erstrampeln mussten, fiel uns nun umso leichter. So schafften wir den Rückweg dann auch trotz gemächlichen und geringen Kraftaufwands in einer guten halben Stunde. So oder so hatten wir uns, nach diesem Tag des Strampelns, ein ordentliches Abendessen verdient. Dieses nahmen wir dann im Dwarslooper an der Hauptstraße ein. Doch dazu mehr im nächsten Artikel.