Heute nehmen wir euch mit auf kleine Sightseeing-Tour durch Vancouver, einer Stadt der Kontraste.
Landausflug zum Schluss
Nach dem Ende unserer Kreuzfahrt mit der Serenade of the Seas haben wir noch einen Landausflug mit Royal Caribbean gebucht, der praktisch und kurzweilig zugleich war. Eine Bustour durch Vancouver, die am Flughafen endete und mit 40 USD pro Nase dazu noch recht günstig war. – zumal wir uns praktischerweise die separate Fahrt zum Flughafen sparten und die Zeit bis zum Flieger optimal nutzen konnten.
Ab in die Stadt
Unsere Tour begann direkt nach dem Verlassen des Schiffs und der erneuten Einreise nach Kanada. Schnell erreichten wir den Bus, der uns zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt bringen sollte, auch noch einmal zur Dampfuhr in Gastown. Zugegeben, die Kommunikation vorab vor Betreten der Tour war etwas verwirrend, aber letztendlich gelangten wir in den Bus, wo unsere Koffer bis zum Flughafen sicher aufbewahrt wurden.
Erdbebensicher und beeindruckend
In Vancouver angekommen, fanden wir uns inmitten der schon von unserem Ankunftstag bekannten, beeindruckenden Architektur der erdbebensicheren Gebäude wieder. Von unserem Bus aus hatten wir so manchen interessanten Ausblick, auch auf die teuerste Ecke Vancouvers – West Vancouver. Auf der anderen Uferseite dagegen reihten sich kurz darauf Industriekultur und unverwechselbare Schwefelhalden in die Szenerie ein.
Stanley Park
Die Bustour führte uns auch in den Stanley Park, wo wir auch aussteigen und uns etwas die Beine vertreten konnten. Dort begegneten wir auch einem Douglas Squirrel, einem Eichhörnchen, das fröhlich mit einer Eichel bewaffnet war. Die Tierwelt in Stanley Park überraschte uns zusätzlich, denn laut Schilder und Reiseführerin leben hier tatsächlich auch Kojoten!
Von Guiness gebaut
Die Lions Gate Brücke, die uns zurück nach Vancouver führte, hat ebenfalls eine interessante Geschichte – sie wurde von der Guinness Familie gebaut und es dauerte 30 Jahre, bis sie genehmigt wurde. Eine ganz persönliche Motivation gab es dabei übrigens auch: die Frau des Erbauers wollte sie unbedingt haben! 🙂
Die Schattenseiten
Vancouver zeigte uns jedoch auch seine Schattenseiten. Die Stadt kämpft spätestens seit der Legalisierung von Cannabis mit einer Drogenkrise, die – zumindest noch in 2022 – täglich fünf Menschen das Leben kostet und zudem viele in die Obdachlosigkeit führt. Auf der anderen Seite explodieren die Immobilienpreise, vor allem durch Investoren aus China. Vielerorts sind Wohnungen unbezahlbar geworden, wie beispielsweise im Viertel Marpole, wo ein einfaches 1-Zimmer-Apartment für 1,4 Millionen CAD plus 600.000 CAD für die Küche gehandelt wird.
Auch die Benzinpreise in Vancouver sind extrem hoch und sogar die Einheimischen rechnen in Litern. Damals (2022) kostete ein Liter Benzin 2,33 CAD, was zwar für europäische Verhältnisse immer noch günstig, aber in Nordamerika schon sehr teuer ist.
Unser Fazit
Vancouver ist zweifellos eine Stadt der Gegensätze. Von atemberaubenden Landschaften am Capilano Suspension Bridge Park bis hin zu sozialen Herausforderungen direkt auf den Straßen, wo Fentanyl-Zombies umherschlurfen und Zeltstädte auf den Straßen wachsen – hier erlebt man eine Vielfalt an Eindrücken. Wir fanden es jedenfalls sehr spannend und hoffen, dass die Menschen hier Wege finden, diese Herausforderungen zu bewältigen.