Auf unserer Autofahrt von Tropea gen Süden Richtung Reggio Calabria machten wir einen Stopp in dem kleinen Örtchen Scilla. Wir haben uns die beiden durch das Kastell Ruffo geteilten Seiten Scillas angesehen und beginnen mit der Westseite.
Die Strandseite von Scilla
Der Westen Scillas, der kleinen Gemeinde mit knapp 5.000 Einwohnern, verfügt über einen kleinen Strandabschnitt, auf der sich vorzugsweise auch die Touristen niederlassen. Wir parkten unseren Mietwagen zunächst im Hafen von Scilla (Koordinaten fürs GPS: 38.256849, 15.714853) und schlenderten von dort aus durch die Unterführung zum westlichen Ortsteil.
Zwischendurch roch es schon ein wenig stark nach Meer, was wir den zahlreichen Pfützen zuschrieben, in denen sich das Meerwasser sammelte, vor sich hin stand und auch die Möwen ihren unappetitlichen Teil dazu beitrugen, hier einen Geruch zu entwickeln. Aber dafür ist man ja auch am Meer. 🙂
Wenig los in der Mittagshitze
Wir zeigen ja auf unseren Reisen auch stets das Schöne und Nicht-ganz-so-Schöne, daher war auch dieser Spaziergang (übrigens auch auf der Ostseite) von vielen alten, teilweise schon verfallenen Gebäuden geprägt. Auf uns (besonders den männlichen Teil) übt dies ja eine gewisse Faszination aus, daher wird das auch brav immer mit festgehalten.
Wir schlenderten also durch den Ort, am Strand entlang, es war aber ohnehin Mittagszeit, so dass nur wenige Menschen auf den Straßen in der heißen Zenithsonne unterwegs waren. Am meisten war noch in der Zanzibar los, wo wir uns ein köstliches Eis (Pistazie & Zitrone) genehmigten, was wir auch nur empfehlen können. Klar, am Strand tummelten sich zahlreiche Sonnenanbeter und auch im Wasser war einiges los, auf jeden Fall aber noch weit weg von überlaufen. Das gefiel uns auch richtig gut, zumal wir das Gefühl hatten, hier größtenteils noch ein Stück authentisches Italien vorzufinden.
Ein hoch gelegenes Kastell
Und so standen wir dann dort im heißen Scilla, ein Eis in der Hand und vor einem schon etwas arg heruntergekommenen Gebäude. Hoch über der Stadt thronte das Kastell Ruffo, benannt nach den ehemaligen Herrschern dieses Fleckchens. Vom Strand aus konnte man das Kastell hoch oben nur teilweise sehen, aber der Weg dorthin sah sehr mühsam aus und wir sparten ihn uns daher.
Toilette für alle
Wir senkten den Blick und auf der gegenüberliegenden Straßenseite fanden wir dann noch einen schönen Kontrast. In zwei großen Plakatscheiben zeigten sich die Symbole für Mann und Frau – aus der Ferne konnte man demnach getrennte Toiletten vermuten. Doch wo es gerne mal mehr Schein als Sein gibt, entpuppte sich dies bei näherem Hinsehen dann doch nur als Einrahmung für eine Gemeinschaftstoilette in der Mitte. 🙂