Es gibt sie noch – die guten alten Läden auf dem Land, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint und die Qualität noch immer dieselbe ist. Wir machten einen solchen Stopp in Katlenburg-Lindau.

Eine gute alte Bäckerei

Wir waren schon oft im Harz zum Wandern, gerne auch, wenn es dort schön winterlich ist. Meist schaffen wir es jedoch erst Freitag Abend, loszufahren und reisen eher über die Nordseite an – Bad Harzburg oder Oker sind zum Beispiel gute Einstiegspunkte ins Mittelgebirge. Doch diesmal – unsere Anreise war an einem Samstag Vormittag – führte uns der Weg über die Westseite nahe Herzberg am Harz und so konnten wir auch zeitlich einen Abstecher über das kleine Dorf Katlenburg-Lindau machen. Jetzt könnte man fragen, was daran so besonders sei – nun, das Dorf an sich ist wenig beschaulich, aber kurz nach dem Bahnübergang befindet sich im Siedlungsweg 2 eine traditionelle, alte Landbäckerei, die noch aus Kindheitstagen bekannt und in Erinnerung geblieben ist. Würde die Qualität noch so gut, der Kuchen noch so lecker wie früher sein? Zur Sicherheit riefen wir ein paar Tage vorher mal an und siehe da – dies war eine gute Idee, denn wer zu spät kommt, sieht von dem leckeren Kuchen nix mehr. Vorreservieren ist also angesagt.

Immer noch wie früher

Wir kamen um kurz vor 12 Uhr am Samstag dort an und trauten unseren Augen kaum. Erstens fanden wir nur mit etwas Glück einen Parkplatz, dann hieß es erst einmal ca. 20 Minuten in der Schlange stehen – coronakonform mit Abstand und immer nur zwei Personen gleichzeitig im Verkaufsraum. Doch damit hätten wir in der Tat nicht gerechnet. Außen ist noch immer alles wie früher: gleiches Schild, der Fahrradständer identisch, der Hauseingang – in der Backstube dann  dasselbe Bild. Und die Produkte? Nun, den Kuchen gibt es hier noch immer in großen Blechstücken, der Schokokuchen wird jedoch mittlerweile ohne Pudding produziert – dieser wird für den Bienenstich verwendet. Wir besorgten uns von allem etwas (Schokokuchen, Apfelkuchen, Bienenstich), dazu noch zwei Pizzabrötchen als Stärkung für die anstehende Wanderung. Kurzum, wir waren gut beladen und zahlten in Summe nicht einmal 8 Euro. Die nächsten Tage ließen wir uns den Kuchen noch gut schmecken und waren erneut begeistert – beim nächsten Besuch, wenn es zeitlich passt, gibt es bestimmt wieder einen Halt. Aber Reservieren nicht vergessen! 😉