Bereits im 11. Jahrhundert gab es in Bad Salzuflen ein Salzwerk, das die Luftqualität in diesem Kurort schon seit langem deutlich erhöhte. Dazu kamen dann die Gradierwerke, in denen das meerähnliche Klima noch besser geschaffen werden konnte.
Gradierwerke in Bad Salzuflen
In Bad Salzuflen stehen zahlreiche, rund 300 Meter lange Gradierwerke, die zu den größten ihrer Art in Deutschland gehören. Diese bilden das für diesen Kurort begehrte meerähnliche Klima und sorgten dafür, dass seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Salzuflen zu einem bedeutenden Heilbad aufsteigen konnte. Etwa seit der Jahrtausendwende wurden die Gradierwerke in Bad Salzuflen aufwändig erneuert – sogar ein begehbares Gradierwerk mit Ruhenischen und Nebelkammer ist dabei entstanden.
Zur Salzgewinnung in Bad Salzuflen
Die Bad Salzufler Sole entspringt insgesamt neun lokalen Quellen, die der Kurort zu bieten hat. Ganze 600.000 Liter dieser Flüssigkeit rieseln täglich über die riesigen Verdunstungsflächen der Gradierwerke, die übrigens fälschlicherweise auch als Salinen bezeichnet werden. Bei der Verdunstung und der dabei stattfindenden Oxidation werden Gips und Eisen aus dem Mineralwasser ausgeschieden, was dann zu der bräunlich-rötlichen Färbung der Schwarzdornzweige führt. An heißen Tagen können diese sogar weißlich erscheinen aufgrund der Gipsablagerungen. Dieser Prozess führt übrigens dazu, dass die Gradierwerk-Wände im Laufe der Zeit zuwachsen und somit entsprechend durch Abstrahlen gereinigt und die Schwarzdornzweige ca. alle 20 Jahre ersetzt werden müssen.
Unser Fazit zu den Gradierwerken
Auch wenn es uns nicht wegen dieser Gradierwerke nach Bad Salzuflen gezogen hat, so fanden wir diese Bauwerke doch sehr spannend und die Luft um sie herum ist wirklich herrlich frisch. Also auch wer es gesundheitlich (noch) nicht dringend nötig hat: einen Besuch in Bad Salzuflen bei garantiert guter Luft können wir nur empfehlen. 🙂