Vor den Toren von Garmisch-Partenkirchen befindet sich die Partnachklamm, ein tiefe Schlucht mit viel tosendem Wasser. Wir begaben uns wagemutig hindurch.
Geschichte der Klamm
Zugegeben, so komfortabel wie heute kam man viele Jahre lang nicht durch die teils bis zu 80 Meter tiefe Schlucht, die über zig Millionen Jahre durch Schmelzwasser und Geröll ausgehöhlt wurde. Früher war die Partnachklamm für die vielen Holzarbeiter, die dort Baumstämme ins Tal beförderten, lebensgefährlich. Besonders dann, wenn sich die Baumstämme in der Klamm verkanteten, mussten diese von oben an einer Art Stuhl herabgelassen werden und mussten dann mit Haken unter Einsatz ihres Lebens versuchen, die Hölzer wieder zu befreien. Nicht wenige ließen bei dieser gefährlichen Arbeit ihr Leben in den tosenden Gewässern.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entschied man sich, die Partnachklamm zu erschließen und somit auch für den Tourismus nutzbar zu machen. Mitte des Jahrhunderts gab es dann sogar einmal Pläne für die Errichtung eines 110 Meter hohen Staudamms am Eingang der Klamm, die aber zum Glück (und nach ordentlich Widerstand) nicht realisiert wurden.
Partnachklamm zu Corona-Zeiten
So kann man heute recht gefahrlos durch die Partnachklamm laufen. Üblicherweise geht es in zwei Richtungen durch die Klamm, was aber an einigen Stellen etwas eng ist und man sich so recht nahe kommt. Zwar hat man eine sehr enge Stelle baulich verbreitert, aber aufgrund von Corona hat man zumindest letztes Jahr die Partnachklamm in eine Einbahnstraße verwandelt. Dies macht das Durchschreiten etwas unattraktiver – durch die Klamm ist alles noch recht einfach doch oberhalb gibt es wenig Möglichkeiten, wieder ohne ordentliche Steigungen (z.B. über die Kaiserschmarrn-Alm) zurück zum Ausgangsort zu gelangen. Kurzum, bei unserem Besuch vor Ort war wenig los, weil viele wohl den heftigen Aufstieg scheuten.
Preiswerter Besuch
Den Eintritt empfanden wir mit 6 € pro Erwachsenem (Einheimische und solche mit Gästekarte zahlen nur 5 € pro Nase, andere Gruppen noch weniger) zur Zeit unseres Besuchs für sehr angemessen, die Öffungszeiten sind von Oktober-Mai von 8-18 Uhr, von Juni-September gar bis 20 Uhr abends, letzter Einlass dann jeweils 30 Minuten vor Schließung. Geparkt haben wir am Olympiastützpunkt, der großen Schanze, von Garmisch-Partenkirchen und nach einer kleinen Wanderung kamen wir auch direkt an. Wir durchliefen die eigentliche Partnachklamm mit zahlreichen Fotostopps in einer knappen Stunde, eine weitere halbe Stunde später waren wir dann auch schon auf der Höhe der Kaiserschmarrn-Alm, aber das ist ein anderer Beitrag. 🙂
Partnachklamm
Graseck 4, 82467 Garmisch-Partenkirchen