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Die Geisterstadt Bankhead

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Versteckt in den kanadischen Rockies, nahe Banff, liegt die verlassene Geisterstadt Bankhead. Einst eine prosperierende Minenstadt, ist Bankhead heute ein faszinierendes Relikt vergangener Zeiten und ein spannendes Ziel für Geschichtsinteressierte und Abenteurer.

Die Geschichte von Bankhead

Bankhead war einst eine blühende Minenstadt, die hauptsächlich Kohle für die Kanadische Eisenbahngesellschaft produzierte. Die Kohle wurde schräg und mit Dynamit aus den Bergen abgebaut, was zu zahlreichen Unfällen führte. Trotz der Gefahren brachte der Kohleabbau Wohlstand in die Stadt, und die Bewohner genossen Annehmlichkeiten wie Tennisplätze und ein reges gesellschaftliches Leben.

Doch das Leben in Bankhead war nicht ohne Herausforderungen. Schließlich gründeten die Bergleute eine Gewerkschaft, um bessere Arbeitsbedingungen und Löhne zu fordern. Dies führte zu Konflikten mit den Minenbesitzern, und letztlich nahm die Geschichte der Stadt ein abruptes Ende. Die Mine wurde geschlossen, die Stadt verlassen, und Bankhead wurde zur Geisterstadt.

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Ein Spaziergang durch die Geisterstadt

Wir begannen unseren Besuch auf dem Parkplatz, wo gut gepflegte Tafeln mit nützlichen Informationen und alten Bildern die Geschichte von Bankhead zum Leben erweckten. Diese Tafeln erzählten von den harten Arbeitsbedingungen, den vielen Unfällen und dem letztendlichen Niedergang der Stadt. Eine alte Lokomotive, die noch immer vor Ort steht, bietet ein greifbares Stück der Vergangenheit und lädt dazu ein, erkundet und beklettert zu werden.

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Gruselige Überreste und historische Artefakte

Beim Spaziergang durch die verfallenen Gebäude fanden wir alte Briefe und Spielzeug, die einen Einblick in das tägliche Leben der ehemaligen Bewohner gaben. Diese Relikte, kombiniert mit den verfallenen Strukturen, vermittelten eine leicht gruselige Atmosphäre – genau das, was man von einer Geisterstadt erwartet.

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Die Wände vieler Gebäude waren mit Graffiti bedeckt, einige mit gruseligen Texten und Bildern, die die mystische und unheimliche Stimmung verstärkten. Die verlassenen Gebäude und die stillen Straßen erzählten von einer vergangenen Ära und boten eine einzigartige Möglichkeit, in die Geschichte einzutauchen.

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Geheimnisvolle Schächte im Wald

Ein besonders spannendes Detail erfuhren wir von anderen Besuchern: Weiter oben im Wald sollen noch offene Schächte existieren, die nur rudimentär abgesperrt sind und tief in die Erde führen. Diese Schächte stammen aus der Zeit des aktiven Kohleabbaus und sind heute ein Zeugnis der industriellen Vergangenheit. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um zu diesen Schächten zu wandern und sie selbst zu erkunden. Sie sollen jedoch von der „Upper Bankhead Parking Lot and Picnic Area“ aus erreichbar sein und grob am Wegesrand liegen.

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Fazit: Ein Besuch in Bankhead

Ein Besuch in der Geisterstadt Bankhead ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die gut erhaltenen Überreste, kombiniert mit den informativen Tafeln und der authentischen Atmosphäre, machen diesen Ort zu einem faszinierenden Ziel. Es ist ein Ort, an dem die Geschichte lebendig wird und wo man die Härten und Triumphe der frühen Bergbaugeschichte Kanadas hautnah erleben kann. Wenn Ihr in der Nähe von Banff seid, solltet Ihr einen Abstecher nach Bankhead auf jeden Fall in Betracht ziehen. Und wer mehr Zeit hat (und vorsichtig bzw. wagemutig genug ist), kann ja auch mal nach den geheimnisvollen Schächten im Wald Ausschau halten, aber nur mit Vorsicht und gutem Abstand!

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