Am Stadtrand von Leipzig liegt die einst größte Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas. Die goldenen Zeiten hat die Baumwollspinnerei schon lange hinter sich gelassen, verlassen ist das Gelände jedoch nicht.
Nach der Wiedervereinigung schloss die Baumwollspinnerei, in der bis zu 4000 Mitarbeiter tätig waren, ihre Pforten. Es vergingen einige Jahre bis erkannt wurde, dass es durchaus eine Zweitnutzung für das große Areal gibt. Vielerorts werden alte Fabrikgebäude zu Wohnraum umfunktioniert. In Leipzig haben sich Künstler angesiedelt und kleine Ateliers eingerichtet und man findet auf dem Gelände mehrere Galerien. Es gibt zudem einige Shops, die vor allem Künstlerbedarf anbieten und natürlich fehlt auch ein gastronomisches Angebot nicht.
Nostalgie
Die alte Baumwollspinnerei, die 1884 gegründet wurde, ist sehr nostalgisch. Auf dem Werksgelände gab es früher einen Eisenbahnanschluss und die Gleise findet man noch heute dort. Eine alte Wanduhr entdeckten wir genauso wie eine alte Straßenbeleuchtung. Wenn auch nicht aus dem 19. Jahrhundert stammend, sind diese Gegenstände deutlich in die Jahre gekommen. Das macht den Charme des Geländes aber auch aus: die sanierten Gebäude gepaart mit alten Akzenten.
Alt und neu
Nicht alle Gebäude wurden bisher saniert, dafür ist das Gelände einfach zu groß. Ungestört ist dort aber dennoch keiner, denn Plakate machen überall darauf aufmerksam, dass ein Wachdienst das Sagen hat. Ungestört schlendern und Fotos machen ist hier hingegen weitestgehend möglich, denn als überlaufen haben wir das Areal nicht wahrgenommen. Viele Fotomotive gibt es zu entdecken und wird man dabei hungrig, gibt es im nächsten Bistro einfach einen kleinen Snack.
