Eine Sandlandschaft vor den Toren Hamburgs – ein kurzer Besuch in der Boberger Niederung.
Am Meer in Hamburg
Hier fühlt man sich wirklich wie am Meer – Mitten in Hamburg liegt die einzigartige Dünenlandschaft Boberger Niederung mit der gleichnamigen Düne, Hamburgs letzter Wanderdüne. Das rund 350 Hektar große, außergewöhnliche Naturschutzgebiet im Südosten Hamburgs ist durchzogen von Wander- und Radwegen, inklusive Segelflugplatz, Badesee und Rodelhügel. Fehlt eigentlich nur noch das Meeresrauschen, wobei dieses bei unserem Besuch vom Ostwind ersetzt wurde.
Boberger Düne im Winter
Wir kennen die Boberger Düne schon etwas länger, im Winter waren wir dort jedoch bislang eher selten. Es war jedoch gut was los, neben Joggern, Spaziergängern und Radfahrern waren vor leider recht viele freilaufende Hunde unterwegs, vor allem wenn diese groß sind und wild herumwetzen, macht das den Spaziergang nicht ganz so entspannend. Dass da eigentlich Leinenpflicht herrscht, sei nur am Rande erwähnt, aber die zahlreichen Hundehaufen inkl. irgendwohin weggeworfener Poobags trübt dann jedoch schon ein wenig den Gesamteindruck.
Der Parkplatz ist übrigens immer noch voller Schlaglöcher, aber immerhin zentral gelegen und somit ist es auch nur ein kurzer Weg zu der Düne. In die andere, südöstliche Richtung sollte man übrigens mit Vorsicht gehen. Ende 2018 wurde bei Routineuntersuchungen der Hamburger Umweltbehörde eine Dioxinbelastung des Bodens festgestellt. Es wird vermutet, dass hier in den 1960er Jahren giftige Industrieabfälle per Bahn abgeladen wurden und eine Böschungsfläche von rund 1.500 Quadratmetern dadurch kontaminiert wurden. Da fühlt man sich ja gleich ein wenig wie in Italien – wenn auch nicht auf das Wetter, sondern nur Altlasten bezogen.