Wir sind, wie unser Name schon vermuten lässt, tatsächlich Reisejunkies. Doch in Teilen trifft das auch auf gute Serien zu, von denen es ja in der letzten Zeit einige gibt. Und so haben wir uns auf die Spuren der ersten True Detectives begeben.
Die Drehorte der (bisher) besten Staffel
Wer die Serie True Detective noch nicht gesehen hat – hiermit sei sie erneut ans Herz gelegt. Allerdings unserer bisherigen Erfahrung nach können wir nur die erste Staffel ausnahmslos empfehlen. Staffel 2 und 3 haben es irgendwie nie geschafft, die Faszination und Stimmung der ersten Staffel mit Rust und Marty zu reproduzieren. Die Auftaktstaffel spielt in den Sümpfen Louisianas und wurde schwerpunktmäßig in der Gegend rund um New Orleans und Baton Rouge gedreht.
An dieser Stelle sei noch gewarnt: wer die Serie noch nicht gesehen hat, möge dies umgehend tun. Und jetzt hier nicht mehr weiterlesen, da wir gewisse Dinge verraten. Kurzum: Spoiler-Alarm. 😉
Nicht alles ist zugänglich oder erhalten
Auf zahlreichen Websites sind die markantesten Drehorte zu True Detective eingezeichnet – wir selbst nutzten dafür https://wikitravel.org/en/True_Detective_Tour
Dort ist eine gut 150km lange Tagestour beschrieben, die insgesamt 13 Drehorte beinhaltet und gut ausgearbeitet ist. Doch nicht mehr alle Orte sind zugänglich – der berühmte, einzeln stehende Baum, an dem Dora Lange gefunden wurde befindet sich zum Beispiel auf einem Privatgelände, ganz so einfach kommt man da also nicht hin.
Die abgebrannte Kirche
Wir selbst schauten uns die niedergebrannte Kirche (die mit der großen Zeichnung an der Wand – die Frau mit dem Hirschgeweih am Kopf!) in den Sümpfen an. Über die Geokoordinaten 30.019101, -90.438657 findet man die Stelle der Kirche, die Straßen helfen nur bedingt weiter. Die Stelle deshalb, weil diese nur zur Drehzwecken aufgebaut und zwischenzeitlich schon wieder abgerissen wurde. Das folgende Bild zeigt ab den Busch, an dem die Kirche stand. Der Weg dorthin war zu unserer Zeit auch ordentlich sumpfig, ergo begnügten wir uns mit der Tele-Perspektive.
Industrieanlagen am Horizont
Aus dem schicken Abstand der Serie bekannt sind noch die zahlreichen Industrieanlagen, welche wir von dieser Position am Horizont auch schon ausmachen konnten. Über die gefühlt endlos lange Holzbrücke fuhr zu unserer Besuchszeit übrigens auch ein mindestens ebenso langer Zug in Richtung der Fabriken. Wahrlich ein heftiger Anblick, dazu noch das Hupen in der Ferne.
Tuttle’s School
Von den Industrieanlagen aus ging es weiter zur 1599 Reverend Richard Wilson Dr. Kenner, LA 70062. An der Straßenseite ist die verlassene Tuttle’s School zu sehen. Ihr wisst schon, wo der Gelbe König auf dem Rasenmäher herumfuhr und ganz locker einen Plausch mit den Detectives hielt. 😉 Doch als wir dort ankamen, sah die Schule zwar durchaus gruselig aus, aber das lag vor allem daran, dass sie zwischenzeitlich abgebrannt war. Ein paar Schüler hatten dort wohl ein Feuer gelegt und seitdem schützen große Bauzäune das einsturzgefährdete Gebäude vor neugierigen Besuchern – oder anders herum. 😉
Kurzum, uns hat die Tour richtig gut gefallen, auch wenn wir uns nur aufgrund der knappen Zeit nur drei Punkte herausgegriffen haben. Den Finaldrehort der Staffel, welches im Fort Macomb spielt, mussten wir leider ausfallen lassen, da das Fort seit Hurricane Katrina sich in einem sehr unsicheren Zustand befindet und für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Generell heißt es auch hier wie immer: aufpassen! Nicht nur wegen möglicherweise unsicherer Gebäude sondern auch weil einige Ecken nicht die sichersten Nachbarschaften darstellen. Aber mit etwas Menschenverstand solltet ihr dem Gelben König schon entkommen können. 😉