Der kleine zentralamerikanischen Staat Belize ist noch immer geprägt von einer Hochkultur, die hier Hunderte von Jahre lang herrschte und auch heute noch nachwirkt: die der Maya.
Ein Zwischenstop in Belize
Während unserer mehrtägigen Kreuzfahrt durch die Westkaribik stand auch ein Stop in Belize auf dem Programm. Nach einem erfolgreichen Tender-Vorgang von Bord der Carnival Glory in das Herz von Belize City begaben wir uns zum Treffpunkt, an dem der Guide von Belize Cruise Excursions schon auf uns wartete. Diese Ausflüge sind speziell für Kreuzfahrtgäste gemacht und orientieren sich an den Ankunfts- und Ablegezeiten der Kreuzfahrtschiffe. Natürlich lassen sich solche Ausflüge auch an Bord buchen, diese haben auch den Vorteil, dass man garantiert wieder zurück kommt und im Zweifel sogar das Kreuzfahrtschiff auf die eigenen Ausflugsgäste wartet. Allerdings sind diese Ausflüge meist doppelt so teuer wie selbst organisierte Touren, weswegen wir uns für die Eigenplanung im Vorfeld über das Internet entschieden hatten. Statt mehr als 100 USD zahlten wir somit nur knapp 43 USD und machten einen spannenden und unterhaltsamen Ausflug zur Ruinenstadt von Altun Ha.
Willkommen in Belize Stadt
Die Tour begann mit einer Autofahrt durch die sehr kirchlich geprägte Belize City. Wie wir von unserem Guide erfuhren, befinden sich fast alle Schulen dort in kirchlicher Trägerschaft. Belize City beherbergt ungefähr 70.000 Einwohner und ist die größte Stadt der ehemaligen britischen Kolonie. Da in Belize die Amtssprache Englisch ist, lässt es sich als Tourist hier wirklich spielend kommunizieren. Im Jahr 1981 wurde Belize übrigens von Großbritannien unabhängig und zu unserem Erstaunen herrscht hier Rechtsverkehr, was unser Reiseführer nur damit begründete, dass es ja viel mehr Sinn ergäbe. 🙂
Von der Stadt ins Umland von Belize City
So fuhren wir nach der Stadtrundfahrt raus aufs Land und vorbei an Wellblechhütten, alten Steinhäusern und bekamen eine sehr verarmte und in die Jahre gekommene Infrastruktur zu Gesicht. Die Straßen waren nur teilweise asphaltiert und meistens ging es sehr staubig und ruppig zu. Wir durchliefen einige Verkehrskontrollen, in denen vorrangig geschaut wurde, ob die Fahrer eine gültige Versicherung und Fahrerlaubnis besitzen. Unser Guide besaß natürlich beides und so kamen wir ohne Probleme durch die Kontrollen. Im Übrigen hielt er auch ein paar Mal am Wegesrand an, um uns Leguane und außergewöhnliche Rankenpflanzen zu zeigen oder auch mal eine Cashew zu pflücken. Eine gute Autostunde von Belize City entfernt kamen wir schließlich beim eigentlichen Ziel unseres kurzen Ausflugs an – der Maya-Ruinenstadt Altun Ha.
Altun Ha oder der Steinteich der Maya
Altun Ha bedeutet soviel wie Steinteich oder laut Wikipedia „Wasser, das aus Felsen kommt“, was sich eigentlich auf ein der Maya-Ruinen nahegelegenes Dorf bezieht. Im Eingangsbereich der Maya-Ruinen ist man gerade am Ausbauen und es entstehen dort sehr moderne Gebäude, die eine demnächst intensivere touristische Nutzung vermuten lassen. Das gesamte Gelände selbst ist zwar von Regenwald umgeben, wirkt aber mit seinen sehr gut gepflegten Rasenflächen fast schon wie ein kleiner Englischer Garten. Wir verbrachten insgesamt gut 1.5 Stunden auf dem weitläufigen Gelände und entdeckten zahlreiche Gebäude, die beiden Hauptplätze, Pimentbäume und große Stufenpyramiden. Aufgrund der Vielzahl an Gebäuden und Grabstätten war Altun Ha wohl einst ein wichtiger Handelsknotenpunkt zwischen der Küste und dem Inland. Besonders wurde auch auf einen großen, knapp 5 Kilogramm schweren Jadekopf hingewiesen, der vor Ort gefunden wurde, aber leider nicht ausgestellt war – bei dem zu vermutenden Preis natürlich nachvollziehbar.
Fazit zu unserem Ausflug nach Altun Ha
Unseren Ausflug beendeten wir noch mit einem kurzen Stop in einem traditionellen belizischen Restaurant am Straßenrand, was uns sehr gut gefiel. So kamen wir neben einem landestypischen Essen auch noch in den Genuss des Belikin Biers. Die mit uns reisenden Amerikaner empfanden dies übrigens als überaus mächtig – wir biererprobte Deutsche dagegen merkten wenig Unterschied zu dem hierzulande eher üblichen knapp 5% Alkoholgehalt. Lecker war es auf jeden Fall und wir haben auch mit Freude wahrgenommen, dass ein Maya-Tempel das Bieretikett ziert.
Im Nachhinein können wir den Ausflug zur Ruinenstadt von Altun Ha nur empfehlen. Wir haben einen abwechslungsreichen Tag in den Ruinen einer vergangenen Kultur verbracht, gefühlt sehr viel von dem Land gesehen in derart kurzer Zeit und auch den Preis empfanden wir als durchaus angemessen.
Über folgenden Link gelangt ihr übrigens zum Anbieter:
→ Zur Altun Ha Tour der Belize Cruise Excursions[ebook2]