Die Color Magic erreichte am Folgetag gegen 10h den Hafen von Oslo. Tagesgäste haben hier rund 3 Stunden Zeit, bis sie sich wieder an Bord des Schiffes einfinden müssen. Da wir für die nächsten zwei Nächte ein Hotelzimmer gebucht hatten (hier gibt es Kombi-Angebote via Colorline), packten wir unseren Cabinmax zusammen und verließen nach einer kurzen Wartezeit das Schiff. Beim Verlassen des Schiffes wurden erneut die Bordkarten erfasst, so dass man diese zur Hand haben sollte. Direkt am Terminal fährt nach Eintreffen des Schiffes ein Linienbus, welcher bis zum Busterminal in der Innenstadt fährt. Hierfür ist eine reguläre Fahrkarte zu lösen.
Zu Fuß nach Aker Brygge
Fahrkarten kann man in Oslo direkt beim Fahrer erwerben, jedoch ist der Preis dann um ein vielfaches höher als eine Fahrkarte im Vorverkauf oder am Automaten. Da wir für den Tag noch eine kleine Sightseeing Tour vor uns hatten, bevorzugten wir eine Tageskarte für 90 NOK. Diese Fahrkarte kauften wir allerdings erst später, denn über Bargeld verfügten wir noch nicht, so dass es zunächst zu Fuß zum nächsten Geldautomaten ging. Diesen fanden wir dank unserer Offline-Karten-App nach einem rund 10minütigen Fußmarsch in Aker Brygge und starteten dadurch unbewusst schon unsere Sightseeing Tour. Neben einem Einkaufscenter gibt es in Aker Brygge vor allem viele Restaurants und Bars. Wer nicht wie wir im Winter sondern im Sommer in Oslo ist, der sollte sich hier unbedingt umschauen.
Mit Bargeld ausgestattet, machten wir uns auf zur nächsten Bushaltestelle. Leider fehlte dort (wie an vielen anderen Stationen im Stadtgebiet) eine Komplettübersicht des Liniennetzes. Die Orientierung fiel daher ziemlich schwer. Mit dem nächsten Bus fuhren wir trotz Verständigungs- und Übersichtsproblemen ein paar Meter mit und gingen dann anschließend die letzten Meter zu Fuß zu unserem gebuchten Hotel Rica G20.
Rica G20 Hotel
Das Rica G20 Hotel befindet sich in der Innenstadt Oslos, unweit der Fußgängerzone Karl Johans Gate. Hier findet man viele (auch bezahlbare) Geschäfte. Straßenbahnhaltestellen befinden sich direkt vor der Tür und direkt auf der anderen Straßenseite hat man einen Zugang zur Metro (in Oslo mit T gekennzeichnet). Das Hotel hat rund 100 Zimmer und bietet morgens ein gutes Frühstücksbuffet an. Da unser Zimmer aufgrund unserer frühen Anreisezeit noch nicht verfügbar war, stellten wir unser Gepäck unter und setzten unsere Sightseeing Tour fort.
Skulpturen im Vigeland Park
Mit der vorm Hotel gelegenen Straßenbahnhaltestelle fuhren wir zunächst zum Vigeland Park. Im Vigeland Park befinden sich zahlreiche Skulpturen des norwegischen Bildhauers Vigeland. Dargestellt wird durch die Skulpturen der Kreislauf des menschlichen Lebens.
Kurzer Stop beim König
Im Anschluss legten wir einen kurzen Stop beim norwegischen Schloss ein. Ähnlich wie in London findet man auch hier die königlichen Wachposten vor dem Schloss. Das Schloss ist von einem großen Park umgeben und nach wie vor die Residenz des Königs. Zu sehen gab es hier ansonsten allerdings nicht viel.
Weihnachtsmarkt in Oslo
Die Karl Johans Gate gingen wir anschließend entlang bis zum Rathausplatz, wo im Dezember ein kleiner Weihnachtsmarkt stattfindet. Neben Elchbratwurst und Elchburgern findet man hier Glühwein / Glogg, Strickwaren und Felle und somit viele Dinge, die man auf deutschen Weihnachtsmärkten vergeblich suchen würde. Die Preise sind hier allerdings auch norwegisch hoch. 10 EUR für einen 0,2l Glühwein sollte man hier schon einkalkulieren.
Akershus, mittelalterliche Festung am Fjord
Weiter ging es auf der Festung Akershus direkt am Oslo Fjord. Den Bereich der mittelalterlichen Festung kann man gut zu Fuß ablaufen. Überall sind Übersichtspläne und Schilder für eine bessere Orientierung angebracht. Im Sommer werden hier zudem Führungen angeboten. Wir sahen uns selbst ein bisschen um und gingen dann weiter den Fjord entlang bis zur Oper.
Gute Aussicht von der Oper
Die Oper befindet sich direkt am Hafen und weist einen markanten, eckigen Bau auf. Die Besonderheit ist, dass man das Dach kostenlos besteigen kann und einen tollen Blick auf den Fjord und auf Oslo hat. Bei Nässe oder Schnee sollte man allerdings auf rutschfeste Schuhe achten, da es ansonsten unter Umständen etwas rutschig werden könnte.
Die Restaurantwahl war an diesem Tag nicht so einfach, da die Preise gut um das 3fache höher waren als bei uns. Um die Reisekasse nicht gleich am ersten Tag zu sehr zu strapazieren, entschieden wir uns für das sehr zentral gelegene Vapiano. Man sollte darauf vorbereitet sein, dass das Preisniveau in Oslo ausnahmslos entsprechend hoch ist.