Deutschland, Italien, Nahziele
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Fliegen in Zeiten von Corona – Teil 1

Eine Maschine der Lufthansa

Wir haben nach langer Zeit der Vorsicht wieder das Fliegen gewagt – mit der Lufthansa aufgrund guter Erfahrungen in der Vergangenheit und dem Vertrauen darin, dass diese Fluggesellschaft am ehesten ein sicheres Fliegen in Zeiten von Corona ermöglichen würde.

Einige Flugsegmente später hat sich jedoch etwas Ernüchterung breit gemacht. Hier nun Teil 1 unserer zusammengefassten Erlebnisse, die repräsentativ für unsere Flugerlebnisse im Juli und August 2021 mit der Lufthansa stehen.

Landeskontrollen

Zugegeben, das Folgende liegt nur teilweise in der Verantwortung der Lufthansa, aber der Reihe nach. Es fing alles an mit Flügen nach Italien. Es gab zuvor per E-Mail, in den Medien und auch am Flughafen selbst zahlreiche Hinweise auf vorzuzeigende Impf- oder Testzertifikate, in Kombination mit Personalausweis oder Reisepass. Doch tatsächlich: keinerlei Kontrolle, nur die Bordkarte wurde gescannt und abgeglichen. Theoretisch hätte sogar jemand ganz anderes mit dem Ticket fliegen können. Von COVID-Zertifikaten ganz zu schweigen – auch nach diesen hat niemand gefragt, niemand kontrolliert. Wohlgemerkt sah das bei der Ankunft in Italien sowie besonders bei der Rückreise von Italien deutlich anders aus. Hier wurden (wohlgemerkt vor Abflug und auf italienischer Seite) vorbildlich die Ausweise kontrolliert, die Impfnachweise erfasst und auf Gültigkeit kontrolliert. Traurig und irgendwie bezeichnend, dass dies in Deutschland offenbar nicht möglich ist. Denn beim Eintreffen in Deutschland wieder dasselbe Spiel wie beim Hinflug: nichts. Keine Erfassung, keine Kontrolle möglicher Einreisedokumente,  kein Hinweis bei möglichen Krankheitssymptomen oder Verhaltensempfehlungen – kein Vergleich zu Italien.

Getränke als Vorwand für Maskenfreiheit

Ein weiteres denkwürdiges Verhalten: einige Passagiere im Flugzeug bestellten ganz schnell Getränke, stellten diese vor sich auf den Tisch und nippten nur ein wenig. Praktisch den ganzen Flug über galt dies aber als Begründung, die Masken die gesamte Zeit über komplett abgesetzt zu lassen. Bei manchen wurden durch fleißiges Nachbestellen die Servicekräfte offenbar milde gestimmt, aber auch bei Einmalbestellungen galt: niemand sagte etwas, dass eigentlich nur zum konkreten Trinken die Maske kurz abgesetzt werden darf. Klar, gab es die Durchsage zu Beginn, aber die ignoriert natürlich jeder.

Folglich waren die ganze Zeit über die Masken komplett unten oder sinnlos unterm Kinn. Somit wurde die anfangs noch gemachte Durchsage, man möge ständig, vor allem im Gespräch mit dem Kabinenpersonal die Maske tragen, von allen Seiten geflissentlich ignoriert. Und das Erschreckende: das Kabinenpersonal nahm ja sogar Bestellungen von Maskenlosen entgegen, offensichtlicher geht es also nicht, sich darum einfach nicht zu scheren.

Zwischenfazit

Es scheint einfach niemanden zu interessieren. Und die Durchsagen, die gemacht werden, sind allerhöchstens vage Empfehlungen, denn so naiv kann ja niemand sein, auf das sofortige Verständnis aller zu setzen. Dass jedoch auch bei sicherheitsrelevanten Punkten komplett nicht kontrolliert wird, hat uns dann schon etwas verwundert. So könnte man ohne Ausweiskontrolle ja mit nur einer Bordkarte zig Leute in den Flughafen bringen, teils sogar ins Flugzeug, ohne Abgleich der Personendaten. Gerade am heutigen Tag gibt uns das umso mehr nochmal zu denken. Und in anderen Ländern scheint es ja auch zu gehen, warum also in Deutschland nicht?

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