Wir machen gerne mal Wanderungen, ob im Urlaub oder nur mal so zwischendurch,. Besonders in Pandemiezeiten ist es ja auch schön, sich an der frischen Luft zu bewegen. Diesmal haben wir eine Wanderung mit der Erkundung eines Lost Places verbunden.
Ausgangspunkt Bahnhof Dünsen
Wir fuhren zum alten Bahnhof Dünsen, stellten dort das Auto ab und wanderten erst einmal durch den Wald. Dort sprangen auch direkt vor uns schon Rehe über den Waldweg, eine schöne Begrüßung.
Es ging dann immer weiter und tiefer in den Wald, über alte Bahnschienen, durch dichte Bewaldung – an der unnatürlich geraden Art der Pflanzung konnten wir schon sehen, dass hier teilweise bewusst aufgeforstet wurde.
Willkommen im (ehemaligen) Sperrgebiet
Und irgendwann war es dann soweit – wir entdeckten das erste große Schild im Wald, dass man bis zu 10.000 DM Strafe zahlen müsse, wenn man ab dort zeltet, Feuer macht oder fotografiert. Früher galt das einmal, aber heutzutage ist das Gelände verlassen, sich selbst überlassen und steht aber – im Gegensatz zu sonstigen Objekten dieser Art – der Allgemeinheit offen für Spaziergänge und staunendes Betrachten.
Wir durchschritten also das offen stehende Eingangstor und betraten den Bereich der Muna Dünsen, eine Kurzform für „Luftmunitionsanstalt Harpstedt“, die durch Bundeswehr, Niederländische und Amerikanische Streitkräfte genutzt wurde. Ab 1963 wurden hier sogar Nuklearsprengköpfe in den hangar-ähnlichen Gebäuden (= Atomwaffen-Bunker) gelagert. Heutzutage ist alles verlassen, mit Graffiti besprayt, dem Vandalismus oder sich selbst überlassen und wohl auch Schauplatz der ein oder anderen Party.
In einem weiteren Artikel gibt es demnächst noch zahlreiche Impressionen von der Anlage, heute aber erst einmal nur ein kleiner Teaser für den ersten Eindruck.
Verlassenes auch außerhalb der Duna
Auch außerhalb des Geländes fanden wir neben einem großen Funkmast noch ein leerstehendes Gebäude in Dünsen selbst. Kurzum, die Gegend macht einen etwas verlassenen Eindruck, aber uns sind sehr viele Spaziergänger und fotografisch Interessierte begegnet – obwohl das Wetter nicht sonderlich einladend war.