Kanada ist bekannt für seine beeindruckende und vielfältige Tierwelt, die in den weiten, dünn besiedelten Landschaften oft weniger scheu ist als die Tiere, die wir aus Deutschland kennen. Während unserer Reise haben wir eine Vielzahl von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung gesehen, was sowohl faszinierend als auch gelegentlich gefährlich sein kann.
Begegnungen mit Wildtieren
Auf unseren Fahrten durch die weiten Landschaften Kanadas sahen wir immer wieder Wildtiere am Straßenrand. Bären, Rehe und Hirsche gehören hier zum Alltag und bieten atemberaubende Anblicke. Doch diese Begegnungen sind nicht immer ungefährlich. Besonders Rehe, die plötzlich über die Straße hüpfen, können eine ernste Gefahr darstellen. Es ist wichtig, ständig auf den Fahrbahnrand zu achten, um Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden.
Faszination und Gefahr am Straßenrand
Ein besonderes Erlebnis sind die sogenannten „Parkschlangen“, die wir am Straßenrand sahen. Diese entstehen, wenn Autofahrer wegen eines nahe gelegenen Bären anhalten, aussteigen und Fotos machen. So faszinierend diese Begegnungen auch sein mögen, sie bergen auch Risiken, sowohl für die Menschen als auch für die Tiere. Es ist daher ratsam, immer einen respektvollen Abstand zu wahren und die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Sicherung von Müll gegen Bären
In Kanada ist es üblich, dass die Mülleimer an Rastplätzen und sogar in Städten gegen Bären gesichert sind. Diese speziellen Behälter verhindern, dass die Tiere angelockt werden und ermöglichen eine sichere Entsorgung von Abfällen. Bären, die an menschliche Nahrungsmittel gewöhnt sind, können aggressiv werden und sowohl für Menschen als auch für sich selbst eine Gefahr darstellen. Deshalb ist es wichtig, den Müll stets ordnungsgemäß zu entsorgen und die Umwelt sauber zu halten.
Vorbereitung mit Bärenspray
Für diejenigen, die in die Wildnis aufbrechen, ist Bärenspray ein unverzichtbares Sicherheitsmittel. Auch wir haben uns damit ausgestattet, bevor wir in die Wälder gingen. Es ist ratsam, sich vor der Anwendung mit dem Umgang vertraut zu machen. Wir haben uns zudem in YouTube-Videos etwas schlau gemacht, wie man das Spray im (hoffentlich nicht eintreffenden) Notfall richtig einsetzt. Diese Vorbereitung kann im Ernstfall Leben retten. Wir haben unser Bärenspray übrigens nicht gekauft – das hätte man uns bei der Einreise in die USA am Flughafen wohl eh abgenommen – sondern an einer Ranger Station erfragt und letztlich in einem Outdoor-Laden in Canmore für eine gute Woche geliehen – für ca. 40 kanadische Dollar. Und wir haben es zum Glück auch ungebraucht wieder zurückgebracht. 😉
Die Gefahr durch Elche
Besonders gefährlich können Begegnungen mit Elchen oder Elchkühen sein. Diese Tiere sind groß und schwer und können erhebliche Schäden verursachen, wenn sie mit Fahrzeugen kollidieren. Ein Zusammenstoß mit einem Elch ist gefährlicher als mit einem Hirsch oder Reh, da die Beine des Elchs länger sind und der Körper des Tieres oft direkt in die Windschutzscheibe eines Autos prallt. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn man durch Gegenden fährt, in denen Elche häufig vorkommen. Aber auch als Fußgänger ist eine solche Begegnung kein Geschenk. Bei vielen Wanderungen sahen wir immer wieder Hinweisschilder, die vor Elchen warnten und auch von den Erzählungen anderer Wanderer wurde dies bestätigt.
Fazit: Respekt und Vorsicht in der kanadischen Wildnis
Die Begegnungen mit der Tierwelt waren eines der Highlights unserer Reise durch Kanada. Wir hätten auch nicht gedacht, dass wir tatsächlich so vielen begegnen und dann auch noch so nah. Zum Glück ist nichts passiert – so ein 10fach-Zoom ist dann auch tatsächlich sehr praktisch.