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Tagsüber auf dem Weihnachtsmarkt in Köln: Zwischen Dom und Domplatte

Tagsüber auf dem Weihnachtsmarkt in Köln (2)

Ein Besuch des Weihnachtsmarkts in Köln bei Tageslicht hat seinen ganz eigenen Charme, besonders wenn man ihn zu Füßen des imposanten Doms erlebt. Der Weihnachtsmarkt auf der Domplatte bietet eine prächtige Kulisse, doch der Markt selbst fiel 2023 etwas bescheidener aus. Mit weniger Ständen und einer etwas mageren Auswahl konnte er nicht ganz mit der lebendigen Atmosphäre am Abend mithalten. Die einst üppigen Reihen von Buden und Ständen sind einer reduzierten Version gewichen – wahrscheinlich auch bedingt durch Sicherheitsvorkehrungen und (den eigentlich ständigen) Umbauarbeiten rund um den Dom.

Weihnachtsmarkt am Dom

Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist einer der bekanntesten und meistbesuchten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seine Ursprünge reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, doch in seiner heutigen Form existiert er seit den frühen 1990er Jahren. Jedes Jahr zieht der Markt zahlreiche Besucher an, die sich vom besonderen Ambiente und dem prächtigen Anblick des Doms verzaubern lassen. Die Domplatte war stets eine zentrale Fläche für den Markt, die mit ihren Ständen, Lichtern und dem großen Weihnachtsbaum eine festliche Stimmung verbreitete. Früher reichten die Buden bis nahe an den Dom heran, und es gab deutlich mehr Stände, dicht an dicht zu Füßen des großen Gotteshauses gothischen Stils. Tagsüber auf dem Weihnachtsmarkt in Köln (1)

Veränderungen und Herausforderungen

In den letzten Jahren hat sich das Bild des Weihnachtsmarktes am Dom jedoch gewandelt. Neben den wachsenden Anforderungen an Sicherheit, insbesondere nach den Vorfällen der Silvesternacht 2015/16, haben auch umfangreiche Umbaumaßnahmen in der Umgebung des Doms zu Einschränkungen geführt. Der Platz musste neu gestaltet und der Markt verkleinert werden, um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden. Dies hatte zur Folge, dass weniger Stände zugelassen wurden und die Atmosphäre tagsüber etwas nüchterner wirkt. Auch die besondere Lage direkt auf der Domplatte stellt eine Herausforderung dar, da hier neben dem touristischen Andrang auch logistische Hürden gemeistert werden müssen. Wir merkten das auch bei unserem Besuch – es gab weniger, aber schon noch ausreichend viele Stände, schon etwas höherpreisig und durcheinandergewürfelte – man ist wohl vom klassisch rechtwinkligen Layout absichtlich abgekommen.

Tagsüber auf dem Weihnachtsmarkt in Köln (3) Tagsüber auf dem Weihnachtsmarkt in Köln (6)

 

Unser Fazit

Auch wenn der Weihnachtsmarkt am Dom bei Tageslicht nicht mehr ganz so prunkvoll wie einst ist, bleibt er eine feste Größe in der Adventszeit von Köln. Die majestätische Kulisse des Doms bildet natürlich auch einen tollen Rahmen. Wer jedoch mehr Vielfalt und ein intensiveres, irgendwie heimeligeres Weihnachtsgefühl sucht, sollte die anderen Märkte der Stadt erkunden, die nach wie vor mit viel Charme und Herzlichkeit überzeugen. Besonders der am Alten Markt mit dem „Heinzels Wintermärchen“ war unserer Meinung nach die bessere, beeindruckendere Alternative. Dort ist die Atmosphäre besonders einladend, mit reich verzierten Ständen und einem vielfältigeren Angebot, besonders am Abend.

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