Unterwegs von Agde nach Montpellier fuhren wir auf der mautfreien Autobahn an der Küste entlang Richtung Sète. Auf dem Weg passierten wir einige Strände an der Küste, so dass wir kurz vor Sète zunächst einen Stop an einem Strandabschnitt einlegten.
Wer jetzt jedoch denkt, dass die Fahrt auf der Küstenstraße direkt an der Küste entlang führt, der sollte nicht enttäuscht sein: von der Küste sieht man während der Fahrt eher wenig. Die vielen Parkplätze laden jedoch zum Halt ein, denn auf rund 12 km Länge warten viele schöne Strandabschnitte.
Anfang Oktober konnte man jedoch auch hier erkennen, dass die Saison bereits vorüber war, denn am Strand tummelten sich nur ein paar Paare und das, obwohl das Thermometer angenehme 25 Grad anzeigte. Wir fingen die warmen Sonnenstrahlen ein und legten eine Siesta ein, bevor es uns weiter nach Sète zog.
Zwischenstop in Sète
In Sète legten wir einen kurzen Stop am Nachmittag ein. Sète ist eine französische Kleinstadt am Mittelmeer, die aufgrund der vielen Kanäle an Venedig erinnert – schönes Mittelmeerflair ist hier angesagt. Der Hauptkanal, von dem Sète durchzogen ist, ist der Canal Royal. Am Ufer des Canal Royal befinden sich viele kleine Restaurants und Cafés. Hier lohnt es sich, einen Moment zu verweilen, das Treiben zu beobachten oder einfach einen kleinen Spaziergang zu machen.
Das Parkproblem clever gelöst
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Die Tiefgarage in Sète ist tatsächlich in den felsigen Untergrund gebaut worden und wirkt schon beim Einfahren sehr höhlenartig.
In der Nähe des Zentrums entdeckten wir ein günstiges, unterirdisches Parkhaus direkt unterhalb des Canal Royal und stellten dort unseren Mietwagen ab. Alleine schon die abenteuerlich in den Felsgrund gehauene Abfahrt ins Parkhaus ist es schon wert, zumal sich der Parktarif auch in Grenzen hält – besonders im Vergleich zu oberirdischen Parkplätzen, die gleichermaßen rar gesät und ebenfalls kostenpflichtig waren. Von unserem Grotten-Parkplatz aus ging es an die Oberfläche und zu Fuß weiter durch die Innenstadt sowie entlang der Kanäle. Die Innenstadt hat viele kleinere und größere Boutiquen zu bieten und lädt zum Bummeln ein. Eine süße Fußgängerzone mit französischem Charme findet man hier ebenfalls. Da es in Sète so viele Kanäle gibt, kommt man früher oder später einfach an einem vorbei und gleich waren unsere Erinnerungen an Venedig wieder präsent. In Venedig waren wir im August und die Stadt hat uns auf Anhieb begeistert. In Sète fühlten wir uns ein bisschen wie in Venedig – aber halt in Frankreich.
Auszeit am Canal Royal
Daher hielten wir es für unseren kleinen Snack am Nachmittag zumindest etwas französisch und kauften uns in einer kleinen Bäckerei ein belegtes französisches Baguette und einen Riesencookie (zugegeben nicht ganz so französisch wie das Baguette) zum Nachtisch. Am Canal Royal fanden wir anschließend einen sonnigen Platz direkt am Kanal und ließen uns unsere Köstlichkeiten schmecken. So lässt es sich auch im Oktober noch prächtig in Südfrankreich aushalten.