Von Kiel aus bietet die Reederei Colorline Mini-Kreuzfahrten mit der Color Magic und der Color Fantasy nach Oslo an. Täglich um 14h legt eines dieser Schiffe ab und nach einer rund 20-stündigen Fahrt wird der Zielhafen Oslo erreicht. Wer sich für einen kurzen Kurztrip entscheidet, der tritt nach einem kurzen Landgang um 14h bereits wieder die Heimfahrt an. Wir entschieden uns aber nicht nur für einen Schiffsaufenthalt, sondern auch für einen reellen Aufenthalt in Oslo inkl. zwei Hotelübernachtungen.
Bevor das Schiff in See sticht
Beide Strecken fuhren wir mit der Color Magic. Das Kreuzfahrtterminal in Kiel ist nur ein paar Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt gelegen, so dass die An- und Abfahrt mit dem Zug absolut empfehlenswert ist. Sofern man jedoch nicht so gut zu Fuß unterwegs ist, sollte man sich darauf einstellen, dass nur ein kleiner Fahrstuhl zur Verfügung steht, um die Treppen hinauf zum Kreuzfahrtterminal zu meiden. Im Kreuzfahrtterminal angekommen, bekommt man an den Check-In-Schaltern sowie am Self-Check-In-Terminal seine Bordkarte. Hierfür wird lediglich die Buchungsnummer benötigt. Sitzgelegenheiten standen im Kreuzfahrtterminal nur in geringer Anzahl zu Verfügung. Je näher das Boarding rückte, umso voller wurde auch das Terminal. Um 13:15h begann dann schließlich das Boarding: die Bordkarte wurde gescannt und man durfte das Schiff mit einem Hinweis auf die richtige Richtung und auf das gebuchte Deck betreten.
Verschiedene Kabinenarten standen zur Verfügung
Wir hatten eine Innenkabine mit Promenadenblick gebucht. Auf der Promenade befindet sich ein Shop, ein paar Restaurants und die Rezeption inkl. Wechselstube. Der Vorteil dieser Kabinen liegt darin, dass man wenigstens ein Fenster in den Innenraum des Schiffes hat. Die Kabine war angemessen groß und verfügte in unserem Fall über ein großes Bett, einige Ablageflächen, einen Kühlschrank und ein eigenes Bad inklusive Dusche.
Freizeitangebote an Bord
An Bord hatten die Gäste zahlreiche Möglichkeiten, um erst gar keine Langeweile aufkommen zu lassen. Es gab ein Schwimmbad inklusive Wasserrutsche, welches mit über 10 EUR pro Stunde für unsere Verhältnisse aber recht kostspielig war. Ein Fitnessraum war ebenfalls vorhanden. Dieser konnte sicherlich aber ebenfalls nur gegen eine Gebühr genutzt werden. Ein (kostenpflichtiger) Golfsimulator rundete das sportliche Angebot ab. Für Kinder war eine Betreuung vorhanden. Allabendlich fanden zudem um 19h und um 21h Shows statt. In dem Pub an der Promenade gab es zeitweise Live-Musik und zu späterer Stunde öffnete zudem eine Disco.
Für das leibliche Wohl wurde gesorgt
Verhungern musste auf der Color Magic auch niemand. In allen Preisbereichen gab es Angebote, wobei man am günstigsten in der Sports & Burger Bar essen konnte. Verschiedene Burger wurden hier angeboten. Für rund 12 EUR bekommt man hier ein Menü bestehend aus Burger, Pommes und Softdrink. Wir fanden es hier sehr lecker und waren nach der Portion sehr gut gesättigt. Weiterhin gibt es u. a. eine Pizzeria, das Café Oriental sowie ein großes aber auch teures Buffetrestaurant.
Rund 3000 Passagiere finden Platz auf der Color Magic. Wie auf jedem größeren Schiff verläuft es sich aber auch hier sehr gut. Das Angebot an Bord ist ausreichend, man sollte jedoch nicht vergessen, dass man sich auf einem Fährschiff und nicht auf einem großen Kreuzfahrtschiff befindet. Dort gäbe es sicherlich noch mehr Möglichkeiten. Für eine Überfahrt nach Oslo ist Colorline jedoch eine sehr gute Wahl, besonders in Kombination mit einer günstigen Hotelübernachtung, die im Angebot mit der Überfahrt zu bekommen ist. Wir haben uns an Bord jedenfalls sehr wohl gefühlt.
Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! 🙂