Mallorca, Nahziele, Spanien
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Mallorca mal anders

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Wir dachten ja immer, Mallorca ist voll mit Hotels, Stränden und lebhaften Straßen. Aber bei unserer Autofahrt über die Insel haben wir auch eine ganz andere Seite kennengelernt. Denn Mallorca hat mehr zu bieten als nur die bekannten Urlaubs-Highlights – vor allem in Sachen Verfall, verlassene Bauten und kleine Kuriositäten.

Bausünden im Stadtzentrum von Cala Millor

Das Touristenörtchen Cala Millor ist ja eigentlich schön, aber wir fanden dort auch einige echt spannende Bausünden. Riesige, teilweise halb fertige oder verlassene Bauprojekte, die schon seit Jahren nicht fertiggestellt wurden. Das wirkt zwar manchmal chaotisch, aber irgendwie gehört das ja auch zum Bild einer sich ständig weiterentwickelnden Insel. Inmitten all der Bauten haben wir dann auch eine lustige Entdeckung gemacht: Ein Restaurant, das wegen einer Erbstreitigkeit geschlossen wurde. Die Erben konnten sich anscheinend nicht einigen, was mit dem Laden passieren soll und so steht es seit langem leer. Und noch verrückter: Wir fanden tatsächlich eine ganze Reihe von Briefen, die einfach unter der Terrassentür durchgeschoben wurden – sie gelten dann eben als zugestellt! Das Lokal lag zudem an einer richtig guten Lage mitten in Cala Millor, was den ganzen Fall noch spannender machte – so ein bisschen wie eine urbane Legende.Mallorca mal anders (3)

Verlassene Bauten und das Thema Verfall

Neben den Bausünden gibt es natürlich auch andere verlassene Orte. Was uns bei unserer Tour durch die Insel aufgefallen ist: Überall zeigt sich die Strömung des Verfalls. Besonders in Cala Ratjada haben wir beobachtet, wie ambitionierte Bauten und alte Gebäude durch das salzige Meerklima stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Viele Gebäudetteile sind dabei teils vollständig verrostet. Das ist ein echtes Thema auf Mallorca – das Meer hat eben seine eigene Kraft, und viele Gebäude sind den Elementen schutzlos ausgeliefert.

Mallorca mal anders (5) Mallorca mal anders (6)

Das Rätsel um Rico Rico in S’Illot

Ein echtes Stück Mallorca-Geschichte ist für uns das ehemalige Rico Rico in S’Illot. Das Restaurant war lange eine beliebte Adresse – bekannt für seine leckere spanische Küche. Doch irgendwann ging hier nichts mehr voran: Das Lokal wurde geschlossen, die Betreiber verschwanden und übrig blieb eine verfallene Hülle. Wir haben das Gebäude mal fotografiert – eine Art Geisterhaus, das eine Weile in der Zeit stehen blieb. Das Ganze wirkt wie ein Synonym für den sogenannten „Wachstums-Wahn“ auf Mallorca: Massive Bauprojekte, die nie fertiggestellt wurden, und viele schöne, alte Bauten, die im Verfall enden. Mallorca mal anders (2)

Kurzum, unsere Tour durch die weniger bekannten Ecken Mallorcas hat uns wieder einmal gezeigt, wie vielfältig und widersprüchlich die Insel ist. Zwischen schönen Urlaubsparadiesen, verfallenen Gebäuden und kleinen kuriosen Geschichten – Mallorca hat mehr zu bieten als Sonne und Strand. Und das Rico Rico in S’Illot ist für uns eines der eindrucksvollsten Beispiele, wie schnell das alles vorbei sein kann. Wir bleiben gespannt, was wir beim nächsten Mal noch alles entdecken – vielleicht ja sogar eine Renovierung des alten Lokals?

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