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Kurz mal nach Südfrankreich – ins menschenleere Agde

Béziers Flughafen Rollfeld Nacht

Dank der vielfältigen Destinationen, die Ryanair ab Bremen anbietet, bot sich das verlängerte Wochenende rund um den 03. Oktober dazu an, im Rahmen eines Kurztrips nach Südfrankreich dem norddeutschen Nebelwetter zu entfliehen.

Ein Mietwagen für den Kurzurlaub in Südfrankreich

Warteschlange Flughafen Béziers Autovermieter

Vor dem Schalter der Autovermietungen gab es im Flughafen Béziers lange Schlangen.

Nach gut zwei Stunden im gewohnt eher geizig dimensionierten Flugzeug landeten wir spät abends im französischen Béziers im Departement Hérault. Der Regionalflughafen dort verfügt über nur ein Gate und ansonsten eher wenig Besonderheiten, von denen eine jedoch durchaus hervorzuheben ist: die lange Warteschlange bei den lokalen Autovermietern. Avis, Hertz, Europcar und Enterprise – alle großen Ketten waren vertreten, dementsprechend hoch war die Anzahl der Wartenden vor deren Schaltern. Wir dagegen hatten uns über unseren Internet-Autovermieter bereits ein deutlich günstigeres Auto besorgt – angeboten von Sunny Cars, die wiederum mit dem kleinen französischen Anbieter Citer zusammenarbeiten. Bei unserer Buchung hatten wir extra auf die Öffnungszeiten des Autovermieters geachtet und ein etwa 25€ teureres Angebot gebucht – im Nachhinein war das aber unnütz. Béziers wird so selten angeflogen, dass alle Schalter nach der letzten Maschine (gelandet um ca. 20 Uhr) definitiv noch offen waren. Wir lernen fürs nächste Mal, Ihr könnt jetzt schon davon profitieren.

Immerhin hatten wir aufgrund der wenigen Kunden von Citer keine Schlange, dafür aber nach in Windeseile den Schlüssel für unseren Renault Twingo mit Vollkasko-Versicherung in den Händen. Der Mitarbeiter war sehr freundlich und mit einer Mischung aus Französisch und Englisch kamen wir super zurecht. Geparkt war unser Twingo zusammen mit den Mietwagen anderer Anbieter ungefähr 300 Meter vom Ausgang des Flughafens entfernt.

Kontrastprogramm zu Warteschlangen

Auf unserer Fahrt ins abendliche Agde wurde uns schnell klar, dass hier mit dem Oktober auch bereits die Wintersaison im Südfrankreich angefangen hatte. Die vielfältigen Attraktionen, das pulsierende Nachtleben und die schönen Flaniermeilen waren nahezu menschenleer und die kleine Stadt Agde machte teilweise einen recht gespenstischen Eindruck.

Unsere Unterkunft in Agde

Hotelzimmer Alhambra Agde

Das etwas altmodisch eingerichtete Doppelzimmer im Hotel Alhambra im südfranzösischen Agde.

Obwohl wir noch was essen wollten, stand zunächst der Checkin in unser Hotel auf dem Programm. Wir hatten uns für das 2*-Hotel Alhambra entschieden, welches zwar nicht über ausgesprochenen Luxus verfügte, aber sehr sauber war. Ebenfalls zu erwähnen sind neben dem freundlichen Empfang der sehr kräftige Fön auf dem Zimmer und das nur mit einem speziellen Funkempfänger betret- bzw. befahrbare Hotelareal.

Auf das Frühstücksbuffet haben wir zugunsten einer Original französischen Variante an der Marina (siehe Tag 2) verzichtet, mit 7.60€ pro Nase wäre das aber auch noch verträglich gewesen. Gezahlt haben wir für das Doppelzimmer mit King-Size-Bett übrigens wintersaison-entsprechende 48€ zzgl. 3.20€ Ortstaxe für beide zusammen.

Unsere Bewertung des Hotel Alhambra in Agde

[usrlist „Lage:3“ „Zimmer:3“ „Sauberkeit:4“ „Service:4“ „Preis-Leistung:3.5″ avg=“true“]

 

Die schwierige Suche nach dem Abendessen

Nachdem wir so gegen 21 Uhr unsere Sachen im Hotel verstaut hatten, forderte der Hunger ins uns noch seinen Tribut. Wir hatten eigentlich an ein schönes Abendessen im Hafen gedacht, in Ermangelung geöffneter Restaurants, die nicht ausschließlich Speisen jenseits der 25€-Marke anboten, richteten wir unseren Blick schon auf etwas günstigere und kleinere Bistros – aber diese hatten schon längst geschlossen und überhaupt zählten wir an diesem Abend nur eine Handvoll Menschen auf den Straßen. In Südfrankreich ist die Wintersaison trotz nächtlicher Temperaturen von um die 20 Grad wohl wirklich eher eine Zeit der Ruhe – was immerhin in vielen und kostenlosen Parkplätzen resultiert. Nach langer Suche griffen wir etwas schweren Herzenes zur letzten Option und fuhren ein paar Minuten Richtung Flughafen zurück – dank mobilem Internet fanden wir noch einen McDonald’s. Der hatte zwar schon um 22 Uhr geschlossen, der McDrive war aber noch eine weitere halbe Stunde geöffnet, so dass wir unser eher typisch amerikanisches statt französisches Abendessen im Außenbereich der Burgerkette zu uns nahmen. Dies hatte aber in der menschenleeren Umgebung auch seinen ganz eigenen Charme.

Impressionen aus Agde

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