San Diego ist bekannt für seine entspannte Atmosphäre und sonnigen Tage, doch auf einer Trolley Tour durch die Stadt bekommt man auch ihre verborgenen Seiten zu sehen. Wir haben fast den ganzen Tag damit verbracht, die Stadt an der Pazifikküste auf diese Weise zu erkunden, und können es nur jedem ans Herz legen, der eine intensive und abwechslungsreiche Stadttour erleben möchte.

Mit dem Trolley unterwegs

Die Old Town Trolley Tours in San Diego funktionieren nach dem bekannten „Hop-On, Hop-Off“-Prinzip, bei dem man an verschiedenen Stationen in San Diego ein- und aussteigen kann, so oft man möchte. Dies ermöglicht es, die Stadt in eigenem Tempo zu erkunden, Sehenswürdigkeiten intensiv zu erleben und bei der nächsten Runde einfach wieder in den Trolley zu steigen. Die freundlichen Fahrer bieten dabei Live-Narration mit spannenden Geschichten und Insidertipps, sodass man San Diego nicht nur sieht, sondern auch wirklich kennenlernt.

Die Stadt von oben: Steile Straßen und spektakuläre Brücken

Gleich zu Beginn der Tour wurden wir von den unerwartet steilen Straßen San Diegos überrascht. Fast ein bisschen wie in San Francisco, fühlte sich die Fahrt manchmal an wie eine Achterbahn.

Doch der eigentliche erste Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – war die Überquerung der berühmten Coronado-Brücke. Die Aussicht von dort oben ist einfach unbeschreiblich – das endlose Blau des Pazifiks, die Skyline von San Diego und das Gefühl von Freiheit, das einen überkommt, wenn man über diese elegante Brücke gleitet. Besonders, wenn der Trolley, in dem man fährt, offen ist und man somit den heftigen Wind, der dort oben weht, hautnah zu spüren bekommt.

Kultur und Hörnchen im Balboa Park

Natürlich durfte ein Stopp im Balboa Park nicht fehlen. Die Vielfalt der Museen, die wunderschönen Gärten und die friedliche Atmosphäre machen diesen Ort zu einem Muss. Wir teilten uns eine erfrischend leckere Açaí Bowl, die wir für etwa 10 Dollar kauften, und setzten uns an den Lilienteich. Dort konnten wir die heimischen Eichhörnchen beobachten, die uns mit ihrem verspielten Verhalten zum Lachen brachten. Besonders beeindruckend waren die Alcazar Gardens, ein Stückchen Europa mitten in Kalifornien. Eigentlich wollten wir noch das Palm Valley besuchen, doch ein paar zwielichtige Gestalten hielten uns davon ab – besser so, wie sich später herausstellte.

Seaport Village und die Promenade

Ein weiterer Stopp, den wir sehr genossen haben, war das Seaport Village. Die Hafenpromenade, die von neuen Gebäuden und historischen Museumsschiffen geprägt ist, bietet eine besondere Mischung aus Moderne und Tradition. Wir schlenderten entlang der Geschäfte, bewunderten den riesigen Flugzeugträger und die Statue des küssenden Pärchens, die in Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Die Vorbereitungen für Halloween waren überall zu sehen – Kürbisse und gruselige Dekorationen soweit das Auge reicht.

Das Leben in San Diego: Gegensätze und Geschichten

Während der Tour wurde uns auch die Vielschichtigkeit der Stadt bewusst. In Vierteln wie Little Italy, wo einst italienische Einwanderer Fuß fassten, lebt heute noch der Geist der Vergangenheit.  Auch erfuhren wir viele interessante Geschichten, wie die über den Kauf von Land für nur 37 Cent pro Acre – heute undenkbar, da der Bodenpreis um ein Vielfaches gestiegen ist. Den vielfachen Betrag dessen würde man heute eher wohl pro Square-Inch bezahlen!

Ständig Flugzeuge

Der Flughafen von San Diego liegt übrigens so bescheiden, dass ständig Flugzeuge starten und landen – direkt über die Stadt hinweg. Ständig Lärm, ständig hochschauen. Bis zu 3 Stück pro Minute. Besonders beeindruckend (und ein bisschen nervenaufreibend) wird es, wenn die Flieger so tief über die Straßen zischen, dass man fast meint, man könnte sie berühren. Es ist definitiv ein Erlebnis, das man nicht vergisst!

Was Gruseliges zum Abschluss

Zum Abschluss noch ein kurioser Fakt: Das Whaley Haus in San Diego gilt als das meist heimgesuchte Haus in den USA. Ob man daran glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, aber die Legenden sind auf jeden Fall unterhaltsam! Selbst Skeptiker sollen um 1:30 nachts in Panik die Flucht ergriffen haben, als sie hier bewusst übernachten wollten.

Fazit: Ein Tag im Trolley durch San Diego

Eine Trolley Tour durch San Diego ist mehr als nur eine Rundfahrt – es ist eine Reise durch die Geschichte, Kultur und die vielen Gesichter dieser faszinierenden Stadt. Man entdeckt ikonische Viertel, genießt spektakuläre Ausblicke und erlebt hautnah, was San Diego so einzigartig macht. Unser Tipp: Einfach einsteigen, mitfahren und die Stadt in all ihren Facetten genießen.

→ Zur Website der San Diego Old Town Trolley Tours

Zum Schluss möchten wir uns noch herzlich bei den freundlichen Mitarbeitern von Old Town Trolley Tours für die tolle Kooperation bedanken, die diese unvergessliche Stadtrundfahrt möglich gemacht haben. Ihre Gastfreundschaft und die interessanten Anekdoten haben unseren Tag in San Diego zudem zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht!