Italien, Nahziele
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Carrara – die Stadt des Marmors

Piazza Alberica Carrara

Von unserer Übernachtung in Chiavari führte uns der weitere Weg unserer Italienreise in die Berge, genauer gesagt in die Stadt Carrara. Eigentlich war dies eher eine spontan gefällte Entscheidung, da wir erst am Vorabend via mobilem Internet überhaupt davon erfahren hatten. Nun war aber unsere Neugierde geweckt und der etwas mühsame Weg in die Bergwelt der Provinz Massa-Carrara sollte sich wahrlich lohnen.

Eine beschwerliche Anreise

Carrara Steinbruch Entfernung

Aus der Entfernung wirken die Marmorsteinbrüche von Carrara noch eindrucksvoller.

Unser kleiner Mietwagen musste ordentlich schuften, als wir ihn zum Teil im ersten Gang die steilen Berge hinaufscheuchten. Nach knapp einstündiger Fahrt von Chiavari aus gelangten wir jedoch zu den gigantischen Marmor-Steinbrüchen von Carrara, die schon aus einiger Entfernung die unglaublichen Dimensionen erahnen ließen.

In Carrara wird nämlich schon seit der Zeit der Römer Marmor abgebaut – selbst Michelangelo hat hierher seinen Marmor für seine Kunst bezogen. Insgesamt gibt es gut 50 verschiedene Marmor-Sorten, je nach Herkunft und Beschaffenheit wird hier unterschieden. Für die Geologen unter Euch: Marmor entsteht durch Umwandlung von Kalk und anderen Gesteinen im Erdinneren, also bei enormer Hitze und Druck. Daher lässt sich das auch nicht wirklich künstlich herstellen, sondern man muss nehmen, was die Erde bereits produziert hat.

 

Alles wird (in Carrara) aus Marmor gemacht

Carrara Marmor Blumen Pflanzen

Auch öffentliche Blumenkübel sind in Carrara aus Marmor gemacht – sehr ungewohnt für Touristen, die soviel Marmor nicht kennen.

Da es in Carrara und den umliegenden Bergen von Marmor nur so wimmelt und die Einwohner ja auch ihre Infrastruktur irgendwie bauen müssen, finden sich in Carrara zahlreiche, vermeintliche Alltagsgegenstände, die aber eben aus Marmor gemacht sind. Das fängt bei Blumenkübeln und Sitzbänken auf öffentlichen Plätzen wie dem Piazza Alberica an und reicht bis hin zur Verwendung von Marmor als Material für den Straßenbau – genauer gesagt für Bordsteinkanten im Stadtgebiet.

Auch heute noch zählt Carrara zu den bedeutendsten Marmorproduktionsstätten weltweit. Marmor wird hier weiter fleißig abgebaut und so kommt es, dass einem schon bei der Hinreise zu den Marmorsteinbrüchen mit riesigen Marmorblöcken schwer beladene LKW entgegenkommen. Sehr schön soll man die Marmorgewinnung übrigens auch in den gleichnamigen Marmorhöhlen in Carrara mit erleben können, was wir aus Zeitmangel aber leider auslassen mussten.

Ein malerischer Marktplatz

Mitten in Carrara befindet sich mit der Piazza Alberica ein sehenswerter Platz, an dem man auch die für diese Region typische Architektur – vor allem in Verbindung mit Marmor – entdecken und genießen kann. Am besten geschieht dies bei einem Kaffee und einer Schokolade, die wir uns in der Osteria Merope genehmigten, die praktischerweise am Südende der Piazza liegt. Sowohl einen herzhaften und einen süßen Snack gab es auch dazu, so dass wir mit bestem Blick auf einen der schönsten Plätze unserer Italienreise eine leckere Mittagspause einlegen konnten.

Hier noch die Karte zu der Osteria und der Piazza Alberica in Carrara:

 

Weitere Impressionen aus Carrara

[italienebook]

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