Frisch von unserem Native Guide abgesetzt, entdeckten wir nach unserer denkwürdigen Tour rund um Ketchikan nun den wohl berühmtesten Teil der Stadt: die Creek Street.
Historisches Viertel in Ketchikan
Das historische Viertel der Creek Street versetzte uns mit seiner malerischen Kulisse und faszinierenden Geschichte in eine vergangene Zeit. Irgendwie wirkte alles – auch aufgrund des schnodderigen Wetters – ein wenig geheimnisvoll, schrullig und eben aus einer wirklich anderen Zeit. Die Creek Street erstreckt sich – wie der Name vermuten lässt – entlang des teils reißenden, teils etwas ruhiger fließenden Ketchikan Creek. Ursprünglich als Rotlichtviertel bekannt, war es in den frühen 1900er Jahren ein Zentrum des Unterhaltungsgewerbes und ein beliebter Treffpunkt für Bergleute, Fischer und andere Abenteurer.
Läden in alten Gebäuden
Heutzutage ist die Creek Street ein lebendiges Kultur- und Einkaufsviertel, das sich seinen historischen Charme bewahrt hat. Während wir im Nieselregen über die hölzernen Gehwege schlenderten, erkundeten wir rechts und links die bunten Holzhäuser, die auf Stelzen über dem Wasser gebauat wurden. Die historischen Gebäude beherbergen heutzutage Kunstgalerien, Souvenirläden, Restaurants und gemütliche Cafés.
Fischtreppe und Mitgenommenes
Je weiter wir den Creek entlangliefen, um so reißerischer wurde das Wasser. Kurz vor der Brücke an der Park Avenue gab es dann auch noch die Lachstreppe zu begutachten, bei der zumindest zu anderer Jahreszeit die Lachse leicht gegen den Fluss schwimmen können. Von dort aus geht es übrigens auch steil auf Stelzen bergauf auf dem Married Man’s Trail. Die Besucher der Bordelle flüchteten damals über diese Fluchtroute bei einer Razzia schnell von der Creek Street.
Interessante Gerüche
Der Ketchikan Creek, der unter den Häusern fließt, verleiht der Creek Street dabei ihren besonderen Charme. Und das gilt sowohl für die Optik als auch während der Zeit unseres Besuchs für das Olfaktorische. Anders ausgedrückt: Einen bestialischen Gestank nach verrottenden Lachskadavern, einem wahren Festmahl für die Möwen, die an den Leichen der Fische fröhlich herumzupften, wenn nicht schon die Maden überhandgenommen hatten. Kurzum, wer etwas empfindlich ist, sollte sich die folgenden Bilder besser nicht allzu genau ansehen. 😉