Jedes Jahr im April und Mai zieht es uns ins Alte Land, dieses charmante Obstanbaugebiet vor den Toren Hamburgs. Wenn die Bäume in voller Blüte stehen, verwandeln sich die kilometerlangen Obstplantagen in ein farbenfrohes Blütenmeer. Es ist ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte – und dank des Blütenbarometers, das den aktuellen Stand der Kirsch- und Apfelblüte anzeigt, kann man auch aus der Ferne die perfekte Zeit für einen Besuch abpassen.
Geschichte und Tradition: Obstbau im Alten Land
Das Alte Land ist nicht nur das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas, sondern auch reich an Geschichte. Schon seit Jahrhunderten werden hier Obstbäume kultiviert, und die Tradition des Obstbaus prägt die Region bis heute. Die charakteristischen Fachwerkhäuser, die ewig langen Plantagen und die teils noch traditionellen Ernteprozesse lassen uns tief in diese Ecke des Nordens eintauchen. Vor allem die Apfelernte ist ein großes Ereignis im Jahreskalender dieser Region. Dabei kommen zwar moderne Maschinen zum Einsatz, aber auch die Handarbeit spielt noch immer eine große Rolle – eine schöne Verbindung aus Alt und Neu.
Radfahren durch Blüten und Schafe
Für uns ist das Alte Land auch ein wahres Paradies zum Radfahren. Die flachen Landschaften und die gut ausgebauten Radwege entlang der Obstplantagen machen das Radfahren hier zu einem echten Vergnügen. Dabei führen uns die Wege immer wieder über und an Deichen vorbei, die das Gebiet durchziehen. Dort finden sich natürlich – auch meist schon akustisch angekündigt – die typisch nordischen (blökenden) Schafe, die gemütlich grasen und für das besondere Flair der Region sorgen. Ab und zu wird auch mal etwas miteinander gerangelt, aber meist sind es doch friedliche, plüschige Genossen.
Ein süßer Abschluss: Kuchen beim Obsthof Matthies
Ein Highlight unseres Besuchs ist jedes Mal der Abstecher zum Obsthof Matthies. Nach einem ausgiebigen Spaziergang schmeckt das große Stück Kuchen dort besonders gut – frisch gebacken und oft mit den Früchten der Region zubereitet. Der Obsthof Matthies ist eine wahre Institution im Alten Land und ein Muss für jeden Besucher. Die einladende Atmosphäre und die herrlichen Leckereien sind der perfekte Abschluss eines Tages voller Blüten, Fahrradtouren und nordischer Luft. Man muss nur relativ früh da sein, um noch die volle Auswahl zu haben.
Tipp: auf der gegenüberliegenden, nordöstlichen Straßenseite befindet sich ein (gefühlt etwas inoffizieller, aber stets genutzter) Parkplatz, von dem aus man wunderbar schnell in den Plantagen ist – ein kleiner Steg über den Wasserlauf führt direkt hinein!
Fazit: Blütenzauber und nordisches Flair
Das Alte Land zur Apfelblüte ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein kleines Abenteuer direkt vor Hamburg. Die Region lockt mit ihrer Kombination aus Natur, Kultur und kulinarischen Genüssen und bietet eine wunderbare Gelegenheit, den hektischen Alltag hinter sich zu lassen und in die Welt der Obstblüten einzutauchen.
Und wer sich vorab informieren will, hier noch der Link zum Blütenbarometer:
→ Zur Website des Blütenbarometers