Nachdem wir die Herausforderung des Parkplatzsuchens gemeistert hatten (eine Geschichte bzw. ein separater Artikel für sich!), konnte unser Erkundungsgang durch das charmante Bergdorf Deià endlich losgehen. Trotz der zahlreichen Touristen, die sich durch die engen Gassen schieben, strahlt der Ort eine besondere Ruhe und Idylle aus – wenn man es schafft, sich die vielen Menschen wegzudenken!😉
Versteckte Ruhe in den verwinkelten Gassen
Deià ist ein Labyrinth aus engen, steilen Gassen, die sich zwischen den historischen Steinhäusern schlängeln. Anfangs war der Andrang noch spürbar, doch je weiter wir in die verwinkelten Ecken vordrangen, desto ruhiger wurde es. Das Schöne an den nur via steinigen Treppen überwindbaren Höhenunterschieden: Irgendwann lassen selbst die hartnäckigsten Touristen nach und man hat den Ort ganz für sich allein. Es lohnt sich also, die An- und Abstiege zu bezwingen, denn hier wartet der wahre Charme des Ortes auf Euch!
Kunst an den Wänden und Natur zum Greifen nah
Die kleinen Details sind es, die Deià so besonders machen. Zum Einen Wandgemälde einer Katze, die uns frech entgegenblickte – ein Hauch von Street Art inmitten der historischen Mauern. Und überall trifft man auf prächtige Zitronen- und Orangenbäume, deren frischer Duft die Luft erfüllt und an denen pralle Früchte hängen, als wären sie geradewegs aus einem Bilderbuch gefallen. Und die obendrein noch richtig gut schmecken, wie wir bei unserem Besuch in Valldemossa bemerkten!
Wasserläufe und alte Bewässerungskanäle
Toll und bemerkenswert sind in Deià auch die vielen kleinen Wasserläufe, die sich durch das Dorf ziehen. Alte Bewässerungskanäle aus vergangenen Zeiten verlaufen entlang der Mauern und erinnern daran, wie die Bewohner früher das kostbare Nass über die Terrassenfelder leiteten. Das hat uns wirklich beeindruckt und gleichermaßen gefallen, wie eigentlich immer, wenn irgendwo Wasser fließt.
Stein, soweit das Auge reicht
Die Häuser von Deià sind ein Traum aus Naturstein – und selbst die kleinste Ecke dieses Dorfes erzählt von seiner Geschichte. Kleine Innenhöfe, umgeben von dickem Mauerwerk, bieten hier und da Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen. Überall wachsen Pflanzen in Töpfen und klettern die Wände hinauf. So sahen wir manchen versteckten Innenhof mit terrakottafarbenen Pflanzkübeln, den wir von der Straße aus gar nicht für möglich gehalten hätten.
Abschied mit Ausblick
Unser Spaziergang endete mit einem herrlichen Ausblick auf die Berge und das Meer in der Ferne. Deià, so schön es ist, scheint aus einer anderen Zeit gefallen zu sein – und wer die Augen offen hält, findet zwischen den alten Steinen und üppigen Gärten seinen ganz persönlichen Rückzugsort. Es lohnt sich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und sich einfach treiben zu lassen. Man muss es eigentlich nur schaffen, die Horden der Touristen irgendwie auszublenden – am besten in der Kamera und im Kopf.