Nachdem wir uns den grandiosen Sonnenaufgang am Lake Louise angesehen haben, war es nun an der Zeit den See und die Umgebung zu erkunden.
Bei –3 Grad Mitte September waren wir auch froh, uns ein bisschen bewegen zu können und hofften, dass es durch die aufgegangene Sonne nun schnell wärmer wird. Aber keine Frage, das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir empfehlen euch aber warme Sache inkl. Mütze und Handschuhe.
Der Lake Louise Bootsanleger
Bevor wir mit der Wanderung starteten, ging es noch kurz für ein paar Fotos zum Bootsanleger. Wie ruhig hier noch alles wirkte, ein neuer, frischer Tag ist gerade gestartet. Die obligatorischen Instagramer ließen aber auch hier nicht lange auf sich warten. Wer mag, der kann hier am späten Vormittag eine Kanutour starteten. Wir staunten nicht schlecht, was dafür aufgerufen wird: 30 Minuten für 145 CAD, 1 Stunde für 155 CAD – Plus Steuern (Stand September 2023). Und neun, an den anderen Seen ist es leider nicht günstiger.
Fakten zur Wanderung zum Lake Agnes Tea House
Unsere weitere Tagesplanung sah die Wanderung zum Lake Agnes Tea House vor. Der Wanderweg startet direkt am Lake Louise und war sehr gut ausgeschildert. Neben uns machten sich noch viele andere auf zum Tea House, manche besser, andere wiederum weniger gut ausgerüstet. Wanderschuhe, Trekking Stöcke, Bärenspray! (vorab unbedingt die aktuelle Lage via Parks Canada prüfen) und natürlich ausreichend Proviant und Wasser sollte man dabei haben. Das ist keine Wanderung für Sandalen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und auch nicht für Kinderwagen. 3,8 Kilometer hören sich nicht lang an aber die Strecke geht fast nur bergauf und die Wege sind uneben. Alles machbar aber man sollte darauf vorbereitet sein und eine Grundfitness aufweisen.
Auf geht’s
Wir gingen den Weg gemütlich bergauf, hielten immer mal wieder für Fotos an. Die Natur war sehr schön hier und es gab daher viel zu sehen. Um Bären abzuschrecken empfiehlt es sich laut zu sein und so unterhielten wir uns und hatten auch keine bärige Begegnung.
Mirror Lake
Unser erstes Etappenziel war der Mirror Lake, der allerdings echt wenig Wasser führte. Wir machten hier eine kleine Pause und legten dann den letzten Streckenabschnitt zurück.
Der letzte Abschnitt
Die Beschaffenheit des Wanderweges änderte sich nur geringfügig. Wenn man wie wir aus dem deutschen Norden kommt und eher flaches Land gewöhnt ist, schon etwas gewöhnungsbedürftig aber uns hat die Strecke auch viel Spaß gemacht.
Am Lake Agnes Tea House
Das Tea House erreichten wir schließlich über eine Treppe und so hatten wir um 9.30h in der Früh schon unser Tagesziel erreicht. Am Teehaus war schon massig was los und die Schlange unendlich lang. Nicht dran zu denken, dort einen Platz zu bekommen. Es war wirklich unglaublich voll und so hatten wir Glück vor dem Teehaus eine Bank in der Sonne zu ergattern und da wir vom Hotel eine gut gefüllte Frühstückstüte dabei hatten, gab es hier mit einer tollen Aussicht nun erstmal ein ganz entspanntes Frühstück. Wer unbedingt im Tea House einkehren möchte, der sollte im Vorfeld die Öffnungszeiten prüfen und Bargeld dabei haben – Cash only. Zudem die nötige Portion Geduld, um einen freien Platz zu erwischen.
Der Lake Agnes
Nach dem Frühstück schauten wir uns noch den Lake Agnes an, der noch im Schatten lag. Ein Hubschrauber flog immer wieder zum Teehaus und lies zunächst zwei Arbeiter aussteigen. Im Anschluss wurden nach und nach Fässer gebracht. Spannend zu beobachten.
Zurück zum Lake Louise
Wir begannen mit dem Abstieg zurück zum Lake Louise. Auf der Strecke kamen uns immer noch Wanderer entgegen. Es war aber deutlich weniger los als am Morgen. Wir nutzen daher die Möglichkeit hier und da ein paar Fotos machen. Da wir Trekking Stöcke dabei hatten, war der Abstieg umso leichter. Unten am Lake Louise angekommen, war dieser von der Sonne nun angestrahlt und erstrahlte in einem hellen Türkis. Eine sensationelle Farbe mit einem grandiosen Panorama!
Gegen 12.30h ging es dann mit dem Shuttle Bus zurück zum Parkplatz. Man hätte noch zum Moraine Lake fahren können aber da wollten wir am Folgetag lieber in Ruhe hin.
Fazit
Wir hatten einen tollen Tag am Lake Louise und werden diesen Sonnenaufgang wohl nie vergessen. Wir wissen es sehr zu schätzen, welch ein Glück wir mit dem Wetter hatten, so dass wir den See in seiner vollen Schönheit erleben konnten. Die Natur ist hier einfach atemberaubend schön. Die Wanderung war eine schöne Ergänzung zum Sonnenaufgang. Dank des gut organisierten Shuttles war die Anreise an sich total unkompliziert.