Von Akureyri ging es weiter zur nächsten Station unserer Reise – Reykjavik.

Akureyri ließen wir mit guten Eindrücken zurück. Das gute Wetter des Vormittages hielt sich und so genossen wir die Fahrt durch den Eyjafjördur an Deck. Da hier Whale Watching Touren angeboten werden, schauten wir ganz gespannt, ob wir die großen Säugetiere zu Gesicht bekommen. In weiter Ferne ließen sich nur ein paar Tiere erahnen und wir hörten von anderen Passagieren, dass die Whale Watching Touren ebenfalls nicht so ergiebig waren.

Rituale auf See

Der Kapitän berichtete bei seiner täglichen Bordansage, dass wir am Abend den nördlichen Polarkreis überqueren werden. Wir waren bereits vor Reiseantritt gespannt, ob es irgendeine Aktion an Bord geben wird. So gibt es einige Rituale auf See, wie die Polarkreistaufe, für alle, die den Polarkreis bis dato nicht überquert haben. Diese soll, so will es die Tradition, bei Überquerung der Breite 66° 33′ 55 stattfinden, dann befindet man sich am nördlichen Polarkreis. Von Fahrten einer anderen Reederei haben wir von einer alkoholischen Taufe durch Neptun inkl. Taufurkunde gelesen, die Reedereien scheinen Fantasie zu haben.

Was RCCL daraus machte

Ob es nun an RCCL, dem Kapitän oder dem Entertainment Manager der Jewel of the Seas lag, dass bei unserer Überquerung des nördlichen Polarkreises genau gar nichts passierte – man weiß es nicht genau. Bei der Bordansage hieß es, dass wir wohl gegen 22h den nördlichen Polarkreis erreichen werden, das kam zeitlich auch ziemlich gut hin. An Bord steppte nicht gerade der Bär, man hätte dieses Ereignis also trotz nicht mehr ganz früher Stunde ins Tagesprogramm einbauen können. Die meisten Passagiere haben so wohl gar nichts davon mitgekriegt. Wir beobachteten den Kompass und bestellten uns einen Drink, um darauf anzustoßen. Schade, dass aus dem Ereignis nicht mehr gemacht wurde. Als wir mit der Serenade of the Seas in Alaska unterwegs waren, war der Kapitän so gut drauf, dass er ein Rettungsboot zu Wasser ließ, um einen Eisblock an Bord zu bringen – das hat die Erwartungshaltung auf dieser Reise wohl zu hoch gesetzt.