Ishigaki ist Japans südlichste Stadt und gehört zu Okinawa und war nach Taipeh unser nächstes Ziel mit der AIDAbella.
Nachdem wir Taipeh verlassen haben, erreichten wir am nächsten Tag bereits Ishigaki. Damit der Landgang stattfinden konnte, war ein frühes Aufstehen erforderlich, dann auch hier mussten zunächst Einreiseformalitäten erledigt werden. Nachdem das Schiff von den lokalen Behörden freigegeben wurde, kamen diese an Bord und alle Reisende mussten sich zusammen mit einer Reisepasskopie, die es von AIDA zusammen mit einem Einreisesticker gab, anstellen. Die Kopie wurde dann gestempelt und Fingerabdrücke wurden genommen. Die Warteschlange ging quer durch das ganze Deck, denn ohne Stempel ging es nicht von Bord. Rund eine Stunde nahm das Prozedere in Anspruch.
Vom Terminal ins Zentrum
Am Terminal von Ishigaki, welches sehr neu und modern wirkte, scheint es noch nicht die notwendige Infrastruktur zu geben, um die Einreisekontrolle dort durchzuführen. 4 Kilometer lagen wir vom Fährterminal und somit vom Stadtzentrum entfernt. Zu weit, um zu laufen. AIDA bietete einen Shuttle Bus an, 12 EUR kostete dieser und da dieser direkt los fuhr, kamen wir schnell ins Zentrum.
Erste Eindrücke
Sehr spannende erste Eindrücke erhielten wir von Ishigaki, waren wir schließlich zum ersten Mal in Japan. Die Taxen sahen sehr cool aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Auch gibt es hier an jeder Ecke Tsunami Fluchtpläne und Evakuierungsrouten. Hoffentlich benötigt man beides hier nie.
Ishigaki Downtown wirkte im ersten Moment ein bisschen wie Mallorca. 🙂 Eine Feriendestination. Zu unserer Reisezeit Anfang März noch recht verschlafen aber während der Saison ist da sicherlich gut was los.
Touristisches Ausflugsangebot
Während unserer Vorab-Recherche hatten wir einige Schwierigkeiten, gute Informationen zu Ishigaki zu finden, auch was Ausflüge angeht. Wir fanden dann mit Hilfe von Übersetzungsseiten heraus, dass der lokale Busanbieter täglich eine Inselrundfahrt anbietet. Dafür müsste man sich vor Ort aber vorher Tickets besorgen, zudem ist der Start bereits um 9.30h, was wir durch den Einreiseprozess nicht realisieren konnten. Am Busterminal hat das Busunternehmen ein Büro und dort war man sehr nett und hilfsbereit, wenngleich nur eine Dame englisch sprach aber wir schafften es gemeinsam. Man empfahl uns mit dem Bus zur Kabira Bucht zu fahren und dort einen Ausflug mit einem Glasbodenboot zu machen. Für die Busfahrten stellte sie uns diverse Fahrpläne zusammen und empfahl uns ein Tagesticket für 1000 JPY für die Hin- und Rückfahrt. Einziges Problem: nur Barzahlung. Wir mussten daher zunächst nochmal zurück mit Fährterminal, um dort Geld abzuheben, anschließend ging es wieder zurück zum Fahrkartenkauf. 45 Minuten dauerte die Fahrt zur Kabira Bucht und die war echt ein Erlebnis. Der Bus war sehr klein und die Sitze so eng, dass man kaum sitzen konnte. Mit uns machten noch weitere AIDA Passagiere diesen individuellen Ausflug, der so deutlich günstiger war als über die AIDA, wo 159 EUR aufgerufen wurden. Durch die Busfahrt bekamen wir einen guten Eindruck von der Insel, abseits der Hauptorte war es sehr grün und üppig bewachsen und wenig besiedelt.
Kabira Bucht
Schließlich erreichten wir die Kabira Bucht, das hat mit dem öffentlichen Bus sehr gut geklappt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt allerdings 40 km/h, so dass die Fahrt einfach dauert. An der Haltestelle wartete auch direkt die erste von zwei Glasbodenboot-Anbietern. Sonderangebot für uns: 1000 JPY statt 1300 JPY pro Person. Durch die AIDA Truppe war das Boot dann auch voll und es ging praktisch gleich los. 30 Minuten dauerte die Fahrt und auch hier, Zahlung nur in bar. Gut, dass wir am Geldautomaten dies gedanklich schon mit berücksichtigt hatten.
Tour mit dem Glasbodenboot
Die Kabira Bucht ist sehr schön, wir man sich eine tropische Destination vorstellt. Baden darf man hier aber nicht, da sich in der Bucht ein Riff befindet. Wer findet jetzt den Fehler, dass man hier mit dem Motorboot fahren darf? Es war daher nicht sonderlich verwunderlich, dass das Riff bereits zum Großteil zerstört und verblichen war. Ein Schande und vermutlich könnte man noch etwas Schadensbegrenzung betreiben, wenn man den Bootsverkehr hier einstellen würde. Die Ansagen im Boot waren nur auf japanisch, wir wissen daher nicht, ob dazu etwas gesagt wurde. Die Sicht an sich war nur und einige Ecken waren zumindest noch gut in Takt. Da herrschte dann auch viel Leben und wir sahen sogar eine Schildkröte.
Rückfahrt nach Ishigaki City
Nach der halbstündigen Tour schauten wir uns noch kurz um und traten dann die Rückreise an. Wir waren uns erst nicht sicher, von welcher Haltstelle die Rückfahrt startete aber das war die gleiche, wie auf der Hinfahrt. Da wir eine andere Linie nahmen und quer über die Insel fuhren, waren wir zwar mit 1:15h länger unterwegs, sahen dafür aber auch noch mehr.
Wieder in Ishigaki City angekommen, schlenderten wir noch ein wenig durch die Einkaufspassage und probierten ein paar lokale Köstlichkeiten. Violette Süßkartoffeln sind hier eine Spezialität und die schmecken in der Tat sehr gut.