Akureyri erreichten wir bei Schneeregen und -3 Grad. Unser gebuchter, privater Ausflug wurde aufgrund des Wetters leider auf den nächsten Tag verschoben, so dass wir spontan einen Rundgang durch und um Akureyri starteten.
Zum Glück waren wir zwei Tage in Akureyri, so dass wir unseren geplanten Ausflug auf den nächsten Tag verschieben konnten. Der Tour Operator kümmerte sich um alles und so kamen wir zunächst in den Genuss eines freien Tages. Ja, das Wetter war nicht so gut aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung – wir waren aber ganz gut ausgerüstet. 🙂 Zugegebenermaßen hätten wir Mitte Mai nicht mehr mit Schnee gerechnet aber so freuten sich vor allem die Passagiere aus Südamerika, die ihren Augen nicht trauten und erstmal Videocalls mit den Daheimgebliebenen starteten.
Winterliches Wetter
Dick eingepackt mit Thermounterwäsche, warmen Jacken, Mütze und Handschuhen aber auch mit einem Regenschirm (zumindest im Rucksack, man weiß ja nie) ging es an Land. Über das Terminal in Akureyri hatten wir ja bereits berichtet und dass es sehr zentral gelegen ist. Das Zentrum erreichten wir daher schnell. Über die Outdoor App Komoot haben wir uns einen 12 Kilometer langen Rundgang durch und um Akureyri ausgesucht. Der Rundgang startete in der einzigen Einkaufsstraße des Ortes, die Hafnaerstrati. Dort gibt es ein #loveakureyri Herz und einige wenige Souvenirläden. Insgesamt gibt es hier einige Fotomotive, ein Troll vor einem Souvenirladen aber auch ein Fotorahmen, um sich vor der Einkaufsstraße einzurahmen. 🙂 Nette Ideen!
Das Wahrzeichen der Stadt
Akureyrarkirkja oder die Kirche von Akureyri ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche ist über Treppen zu erreichen und thront förmlich über dem Fjord und dem Stadtzentrum. Aufgrund des Wetters hatten wir bei unserem Besuch leider kaum Sicht, die Aussicht bei gutem Wetter wohl ganz schön sein. Dennoch lohnte sich der Weg hierher, wenngleich die Kirche geschlossen und nur von außen besichtigt werden konnte. Eingeweiht wurde die Kirche im Jahr 1940. Entworfen hat sie Gudjon Sumuelsson, der ebenfalls die berühmte Hallgrimskirkja in Reykjavik entworfen hat. Die Ähnlichkeit ist also nicht von ungefähr.
Durch die Straßen
Unser Weg führte uns weiter durch die Straßen und durch die Wohngebiete. Die Häuser wirkten zum Großteil sehr gepflegt, es gab kaum Graffiti. In den Gärten blühten jetzt noch (oder schon?) die Osterglocken. Es schneite noch immer und der Schnee kam aus allen Richtungen und flog uns direkt ins Gesicht, was ganz schön kalt war. Zumindest für unser Empfinden, die lokale Jugend war mit Hoddie scheinbar zufrieden. Die Ampeln sind hier übrigens mit Herzen versehen – dem Autofahrer erscheint ein rotes Herz als Rotzeichen.
Im botanischen Garten
Als nächstes erreichten wir den botanischen Garten von Akureyri. Aufgrund der Nähe zum Polarkreis sieht ein botanischer Garten hier natürlich anders aus als in südlichen Ländern. Der botanische Garten in Akureyri erinnerte uns eher an einen Park, der aber gut gepflegt wird, es waren viele Gärtner beschäftigt. Den Park kann man kostenlos besuchen. Wir schauten uns ein wenig um und gingen dann weiter.
Am Friedhof
An einer kleinen Kirche ging es dann sehr steil bergauf und letztlich kamen wir an einem Friedhof raus. Da der Friedhof so hoch gelegen ist, sollte man eigentlich auch von hier einen guten Ausblick haben – bei unserer Wetterlage war das aber leider nicht der Fall.
Winterlandschaft entlang der Glera
Entlang der Glera setzten wir unseren Rundgang fort. Die Glera ist ein Fluß. der quer durch Akureyri fließt und somit die Stadt teilt. Es gibt einen schönen Weg direkt entlang der Glera. Aufgrund der schönen Winterlandschaft ergaben sich hier zudem schöne Fotomotive.
Kurze Pause im Einkaufszentrum Glerartorg
Da es uns durch den Wind mittlerweile doch etwas kalt war, kam das Einkaufszentrum Glerartorg genau gelegen. Hier konnten wir uns nicht nur aufwärmen, sondern auch die Toiletten aufsuchen. Das Einkaufszentrum war wie ausgestorben. Auch nicht verwunderlich, bei der Größe des Ortes und umso erstaunter waren wir, dass es hier überhaupt ein Einkaufscenter gibt. Bei Skyr 600 besorgten wir uns für umgerechnet 10 EUR eine große Portion Skyr mit frischen Früchten. Sehr lecker war das und als kleine Stärkung für zwischendurch genau richtig.
Fazit
Anschließend ging es für uns zurück zum Hafen, vom Einkaufszentrum waren es nur noch rund 20 Minuten. Der Schnee hatte langsam aufgehört und das Wetter klarte etwas auf. Das machte Hoffnung für unseren Ausflug am nächsten Tag. Unseren ersten Tag haben wir trotz des Wetters gut genutzt und entlang der 12 Kilometer einen guten Eindruck von Akureyri bekommen.