Vom Mexican Hat kommend fuhren wir schnell weiter zu einem kleinen State Park, der sich ganz in der Nähe befand. Wir fanden schöne Natur, aber auch Skurilles vor.
Rangerhaus verwaist
Unser Sonnenuntergang im Goosenecks State Park begann mit einer etwas skurrilen Note. Das Rangerhäuschen am Parkeingang war unbesetzt, der Automat für die Parkgebühr außer Betrieb. So sparten wir die fünf USD, die es uns normal gekostet hätte und genossen den kostenlosen Zugang zu einem der faszinierendsten Naturschauspiele, das Utah zu bieten hat.
Panorama im Abendlicht: Naturtheater ohne Eintritt
Trotz der unsicheren Startbedingungen überraschte uns der Park mit spektakulären Aussichten. Das Abendlicht tauchte die gewundenen Flussschleifen des San Juan River mal in eine warme Farbpalette, mal in kontrastreiches Schwarz-Weiß. Die tiefstehende Sonne zauberte malerische Kontraste in die Schluchten, auch wenn sie manchmal etwas zu intensiv schien. Selbst zwischen den Felsspalten sahen wir das intensive rote Glühen, das von der Roterde natürlich noch verstärkt (und teils hervorgerufen) wurde.
Fliegenplage am stillen Örtchen
Gestärkt vom Anblick der Natur wagten wir uns sogar noch zur Toilette – es war in Anbetracht des langen Tages langsam dringend. Ein mutiges Unterfangen, das jedoch rasch an seine Grenzen stieß. Beim Öffnen der Türen wurden wir von einer Horde Fliegen förmlich überfallen. Ein kurzer Blick ins Innere verriet uns, dass die dort campierenden Abenteurer ihr Abendessen wohl unter erschwerten Bedingungen genießen mussten. Wir verzichteten dankend und hielten es eben noch ein wenig länger aus.
Irgendwas ist immer
So wurde unser Besuch im Goosenecks State Park zu einem in jeder Hinsicht unvergesslichen Erlebnis – nicht nur wegen der grandiosen Ausblicke, sondern auch dank des erinnernswerten stillen Örtchens. Manchmal sind es eben auch die kleinen Dinge, die eine Reise besonders machen und in Erinnerung behalten lassen – und seien es auch nur Fliegen. Weiter ging es nach Bluff, wo wir übernachten sollten.