Bevor unsere Kreuzfahrt losging, verbrachten wir auf der AIDAbella eine Nacht im Hafen von Laem Chabang und hatten vor Ort noch einen Tag zur Verfügung.
Wir hörten am Vorabend, dass einige am nächsten Morgen noch nach Bangkok fahren wollten. Über AIDA gab es wohl Ausflüge, die schon um 5h morgens starteten. Aufgrund der Entfernung würden wir keinen Tagesausflug nach Bangkok empfehlen, sondern Bangkok vor der eigentlichen Kreuzfahrt erkunden. Es kam nämlich noch erschwerend hinzu, dass es eine kurzfristige Planänderung gab und aufgrund der lokalen Behörden alle Passagiere am Abreisetag um 16h an Bord sein mussten. Das drückte sehr auf die Stimmung der Bangkok-Bucher und wir erfuhren später, dass man Bangkok im Schnelldurchlauf erlebte. Dafür hat Bangkok unserer Meinung nach aber viel zu viel zu bieten, als dass das machbar wäre.
Kleine Umplanung
Die Planänderung betraf aber auch uns, denn wir hatten einen privaten Fahrer für eine Tour nach Pattaya gebucht. Wir kommunizierten daher am Vorabend nochmal schnell per Mail mit ihm und verlegten unsere Tour um eine Stunde nach vorne.
Sanctuary of Truth
Wir begrüßten unseren Fahrer am Terminaleingang. Man muss dazu sagen, dass man von dort nur die Möglichkeit hat mit dem Taxi etwas zu unternehmen und so warteten dort bereits einige Fahrer. Wir hatten mit unserem Fahrer die Tour im Vorfeld besprochen und so fuhren wir zunächst zum Tempel Sanctuary of Truth. Der Tempel ist komplett aus Holz gefertigt und heutzutage ein Museum.
Betreten kann man den Tempel / das Museum nur im Rahmen einer Führung. Dafür starten alle 10 Minuten Gruppen in unterschiedlichen Sprachen. Unser Fahrer half uns beim Kauf der Tickets (500 THB pro Person) und nach einer kurzen Wartezeit ging eine Führung auf Englisch los.
Der Tempel sah sehr beeindruckend aus und da immer noch Arbeiten ausgeführt werden, bekam zunächst jede/r einen Schutzhelm. Nachdem wir eine kurze Führung durch den Außenbereich bekommen haben, konnten man den Arbeitern über die Schulter sehen und dann ging die Führung im Innenbereich weiter. Die Führung dauerte insgesamt 45 Minuten und da wir recht viele Leute waren, war nicht immer gut zu verstehen, was gerade gesagt wurde. Nach der Führung konnte man sich noch so lange vor Ort aufhalten, wie man wollte. Es war recht schwül und wir hatten während der Tour schon viele Fotos gemacht, so dass wir mit unserem Fahrer die Tour fortsetzten. Vor Ort warteten übrigens keine Taxis. Wer eine One-Way Fahrt buchen möchte, sollte sich über den Weitertransport Gedanken machen oder die Abholung mit dem Fahrer im Vorfeld besprechen.
Quer durch Pattaya
Weiter ging es durch Pattaya, vorbei an Straßenmärkten, großen Hotels und Vergnügungsstraßen. Pattaya ist beliebt bei Chinesen, Indern und Russen – und es kommen auch viele Europäer, vor allem männliche. Daher nicht verwunderlich, dass es hier so viele Bars gibt. Das Klischee wurde leider bedient.
Phra Tamnak Mountain Viewpoint
Wir fuhren weiter zu einem Aussichtspunkt, dem Phra Tamnak Mountain Viewpoint von dem wir einen schönen Blick auf die Bucht von Pattaya hatten. Gut, dass wir mit dem Taxi hochfahren konnten, bei der Schwüle wäre es ansonsten sehr anstrengend gewesen.
Big Buddha Temple
Der nächste Stopp war der Wat Phra Yai, eine große goldene Buddha Statue, auch bekannt als Big Buddha Temple. 18 Meter ist die Buddha Statue groß und eine imposante Drachentreppe führt zu ihr hinauf. Der Zutritt ist kostenlos, man sollte aber auch hier auf respektvolle Kleidung achten und Knie und Schultern bedecken. Die Anlage war sehr beeindruckend und kann mit dem Auto erreicht werden, es gibt einen kleinen Parkplatz.
Mittagspause im Terminal 21
Wir hatten noch Zeit, bevor wir wieder an Bord sein mussten und so entschieden wir uns nach einem kleinen Mango Snack bei einem Straßenverkäufer, der angeblich die besten Mangos verkauft (es war wirklich sehr lecker!) für eine kleine Mittagspause in einem Einkaufszentrum. Unsere Wahl fiel auf das Terminal 21.
Unser Fahrer versuchte uns zwar an den Strand zu locken aber wir wollten nicht baden und draußen war es uns auch einfach zu schwül. Eine Stunde hatten wir letztlich für das Terminal 21 Zeit, ein verrücktes Einkaufszentrum, aufgebaut wir ein Flughafen mit unterschiedlichen Zonen und so kam man in kürzester Zeit von Italien nach Tokyo. 🙂 Unser Ziel war der Food Court, dort konnte man eine Bezahlkarte aufladen und dann an den vielen Ständen sich seine Lieblingsgerichte aussuchen. Wir hatten schließlich eine Kokosmilchsuppe und Pineapple Fried Rice. Den Reis gab es dabei in einer ausgehöhlten halben Ananas, sehr cool. Zu trinken gab es gekühlten Thai Milk Tea zum Mitnehmen noch eine Portion Mango Sticky Rice. Alles zusammen hat gerade mal sechs Euro gekostet. Total günstig und sehr lecker zugleich.
Zurück nach Laem Chabang
Dann ging es zurück zum Terminal. Wir hielten nochmal kurz bei einem Händler für Geisterhäuser und unser Fahrer erzählte uns, was es mit der thailändischen Tradition auf sich hat. Dann ging es aber zurück zum Schiff, wo wir rechtzeitig wieder ankamen. Die private Tour hat sich sehr gelohnt und würden wir auch wieder so machen. Pattaya selbst wäre keine Urlaubsdestination für uns, die Tempel waren aber wirklich sehenswert.