Als nächste Station unserer Kreuzfahrt stand die griechische Insel Kreta auf dem Programm. Wir statteten der Stadt Chania einen Besuch ab.
Chania und der Venezianische Hafen
Die Stadt Chania ist eine Stadt an der Nordwest-Küste Kretas und bekannt für ihren Venezianischen Hafen aus dem 14. Jahrhundert. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und setzten diese Attraktion auf unser Programm.
Vom Terminal in die Stadt
Doch zunächst einmal mussten wir vom Hafen Souda, wo die Jewel of the Seas angelegt hatte, nach Chania kommen. Auf der Karte sah dies nach einer kurzen Laufstrecke aus, entpuppte sich dann aber doch als nicht zu Fuß machbarer Weg. Praktischerweise wurde vor dem Terminal unseres Kreuzfahrtschiffes ein Bus Service angeboten, der uns für lächerliche 1,50 € pro Nase und Strecke in das Zentrum Chanias bringen sollte.
Wir buchten direkt jeweils ein Returnticket und fuhren in einer knappen halben Stunde vom Hafen direkt ins Zentrum. Genauer gesagt wurden wir an der folgenden Adresse (bzw. den Geokoordinaten) aus dem Bus herausgelassen:
Apokoronou 5-1, Chania 731 34, Griechenland
35°30’48.4″N 24°01’10.7″E
Ein heißer Tag auf Kreta
Von dort aus ging es dann auch direkt los. Wir schlenderten durch die teils engen Gassen, freuten uns, dass nicht allzu viel los war und suchten hin und wieder Schatten vor der doch recht heißen Sonne an diesem Tag – und waren dabei auch nicht die einzigen, die sich ausruhten oder erfrischten.
Am Venezianischen Hafen angekommen liefen wir zunächst an der Westseite entlang bis zur Festung mit dem heutigen Schifffahrtsmuseum. Von dieser Seite aus konnten wir auch sehr schön den alten venezianischen Leuchtturm begutachten, der hier im 16. Jahrhundert erbaut wurde und Einflüsse verschiedener Kulturen hat.
Wir liefen von dort dann den gesamten Hafen noch einmal in Gegenrichtung entlang, an der Moschee vorbei, bis hin zum Marina Sailing Club, einem Familienrestaurant, was uns jedoch tatsächlich ein paar Flaschen Wasser zum Mitnehmen verkaufte. Denn Wasser kaufen war gar nicht so einfach – es gab nicht viele Geschäfte im Bereich des venezianischen Hafens, erst recht keine, die durstigen Touristen etwas zu trinken verkaufen wollten, ohne dass diese auch gleich noch etwas essen sollten.
Eine krötige Überraschung
Mit kühlem Wasser versorgt hielt das schöne Hafenbecken dann auch noch eine ganz besondere Überraschung für uns bereit: wir entdeckten eine große Wasserschildkröte, die im Hafenbecken umherschwamm und offenbar sehr zutraulich war. Sie zog direkt auch das Interesse anderer Besucher auf sich und zog gemütlich im Hafenbecken ihre Kreise zwischen Booten und kleinen Fischschwärmen.
Beschaulich und verschmiert
Vom Hafenbecken aus liefen wir nach Süden zur Sankt Nikolaus Kirche, einer historischen Klosterkirche die sogar teilweise mal Militärkaserne und Moschee war. Doch der Weg dahin gestaltete sich als etwas abenteuerlich: auf der einen Seite gab es malerische Gassen, auf der anderen Seite jedoch viel Graffiti (das sind wir ja schon von diversen Ecken Griechenlands gewohnt), kaputte Gebäude und überhaupt ein eher unfreundliches Straßenbild.
Eine alte Markthalle und zurück
Wir liefen dann von der Kirche noch weiter Richtung Südwesten zum alten Chania Markt, einer historischen Markthalle mit vielen Ständen, an denen die lokalen Händler diverse Spezialitäten und Köstlichkeiten feilboten. Das reichte von Käse, Olivenöl, Fleisch und Fisch bis hin zu Kunsthandwerk und allen möglichen Arten von Souvenieren. Wir nahmen uns in der Tat ein paar Flaschen Olivenöl mit und machten uns dann auch schon wieder auf den Weg zurück zur Bushaltestelle, wo in etwa halbstündigem Abstand der Bus zurück zum Schiff pendelte.