Wenn der Herbst im vollen Gange ist, verwandelt sich der Luisenpark Mannheim in eine bezaubernde Welt aus leuchtenden Farben und ruhiger Stimmung. Hier haben die bunten Blätter sich so schön verfärbt, dass man kaum glauben kann, dass die Natur gerade in eine Art Ruhemodus geht – eine perfekte Kulisse für einen entspannten Spaziergang oder einfach nur zum Staunen.
Herbstliche Farbexplosion und eine friedliche Atmosphäre
Der Park ist zurzeit wirklich besonders schön, wenn die Blätter in Rot-, Orange- und Gelbtönen erstrahlen. Das Rascheln unter den Füßen, wenn man durch die Blätter läuft, ist gleichzeitig beruhigend und belebend. Die Bäume scheinen den Herbst in vollen Zügen auszukosten, während die Natur schon den Eindruck vermittelt, sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Es herrscht eine tiefenentspannte Stimmung, die ganz anders ist als im sprichwörtlich hektischen Sommer.
Reduzierter Eintritt im Winterhalbjahr – perfekt zum Entdecken
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass im Winterhalbjahr der Eintrittspreis deutlich reduziert ist. Für 7.50 Euro Eintritt könnt Ihr den Park erkunden und die ruhige Schönheit der Natur genießen, ohne den typischen Rummel im Frühling oder Sommer. Das macht den Besuch umso attraktiver, denn so hat man noch mehr Zeit, sich in die Atmosphäre einzufühlen und die Details zu entdecken.
Geschichte des Luisenparks
Der Luisenpark in Mannheim entstand 1886 durch das Vermächtnis von Professor Dr. Carl Wilhelm Casimir Fuchs (1837-1886), der der Stadt 20.000 Goldmark – heute mehr als eine Viertelmillion Euro wert – für einen Volks- und Bürgerpark zur Förderung der öffentlichen Gesundheit hinterließ, inmitten der wachsenden Industriebevölkerung. Ab 1892 gestalteten die Gebrüder Siesmayer aus Frankfurt den Unteren Luisenpark auf 12 Hektar eines alten Neckararms im landschaftlichen Stil mit Schmuckbeeten, Restaurant und Sportplatz, erweitert 1897 um den Oberen Luisenpark; 1896 benannten die Mannheimer ihn nach Großherzogin Luise von Baden, Tochter Kaiser Wilhelms I., die ihn eröffnete. In den 1920er Jahren entstand der nach Oberbürgermeister Theodor Kutzer benannte Kutzerweiher (der „See“ in der heutigen Parkmitte, auf der die Gondoletta-Boote fahren) und 1927 eines der ersten Planetarien weltweit inspirierte Raumfahrtpioniere Fritz und Heinz Haber. Der Zweite Weltkrieg zerstörte 1945 das 1909 eröffnete Palmenhaus, das 1958 als Pflanzenschauhaus für 1,1 Millionen DM neu entstand. 1975 markierte die Bundesgartenschau (BUGA) mit Erweiterung auf 42 Hektar einen Höhepunkt: eine Bürgerabstimmung mit über 16.000 Teilnehmern entschied sich nur knapp (aber zum Glück) für Eintritt und Schließung, untermauert durch 38.000 Jahreskarten.
Weitere Highlights kamen in den folgenden Jahren hinzu und umfassten 1996 das Schmetterlingsparadies und Kakteenlandschaft sowie 2001 den Chinesischen Garten, finanziert durch Kaufmann Georg Schmucks 1,8 Millionen DM-Erbe in Kooperation mit Zhenjiang. Seit 1985 beherbergt der Luisenpark zudem Deutschlands größte Großstadt-Storchenkolonie mit 30 Paaren und über 900 Jungvögeln.
Ein Platz für alle Sinne
Neben den prachtvollen Bäumen und ruhigen Seen gibt es im Luisenpark natürlich auch noch diverse Tiergehege. Besonders die Alpacas, die wir beim Spaziergang entdeckt haben, sorgen für einen Hauch von Ursprünglichkeit und Gemütlichkeit. Es ist, als würde die Natur selbst eine Pause machen – und genau das macht den Park im Herbst so besonders.
Fazit
Ein Besuch im Luisenpark im Herbst ist wie eine kleine Auszeit vom Alltag. Mit den leuchtenden Blättern, der besonderen Stimmung und dem günstigen Eintritt im Winterhalbjahr ist es die perfekte Gelegenheit, die Natur in ihrer stillen, aber beeindruckenden Schönheit zu erleben. Wir können Euch nur empfehlen, dieses Kleinod in Mannheim zu erkunden – eigentlich ganz gleich, in welchem jahreszeitlichen Zustand es sich befindet – aber die Herbstfarben haben definitiv etwas!
