Es hat Tradition im Sommer in Verona, denn da wird die Arena zum Opernsaal.
Wir waren bereits 2014 in Verona und hatten die Chance in der Arena di Verona die Oper ‚Ein Maskenball‘ anzusehen. Nicht von der Oper, sondern viel mehr von der Atmosphäre waren wir total begeistert, so dass wir den Besuch im Sommer 2024, also 10 Jahre später, wiederholten.
Der Einlass
La Traviata hieß dieses Mal die aufgeführte Oper und Karten gab es erneut im Internet. Was sich verändert hat: die Plätze sind nun alle durchnummeriert und so kann man sich seinen Lieblingsplatz bereits im Vorfeld aussuchen. Es gibt vor Ort zahlreiche Zugangstore, dort findet dann eine kurze Kontrolle statt. Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld informiert, was man mitnehmen darf und was nicht. So manches trauriges Gesicht haben wir gesehen, als beispielsweise das Opernglas aussortiert wurde. Bei Getränken wird es hingegen kulanter, sofern man kleine Plastikflaschen oder Tetrapacks dabei hat, dürfen die mit rein. Genauso kleine Snacks. Wir besorgten uns im Vorfeld Wein, den wir uns abfüllten und diesen dann während der Aufführung genossen.
Die Plätze
Die nummerierten Plätze sind Fluch und Segen zugleich. Entlang der Tribünen waren die Plätze sehr knapp bemessen. Wenn man etwas größer oder etwas fülliger ist, hat man daher so eine Probleme. Mit um die 1,80m sind wir zwar nicht super groß aber fast schon zu groß für die Sitzreihen. Da man in Reihen ohne Rückenlehne sitzt, hat man stets sein tun, nicht den Vordermann / die Vorderfrau zu treten und dafür zu sorgen, dass die eigenen Beine nicht einschlafen. Nach dem ersten Akt hatten wir genug und zogen weiter nach oben, wo man aufgrund von fehlenden Zuschauern die komplette Sitzreihe ausnutzen und es sich somit bequemer machen konnte.
Die Aufführung
Die Oper war sehr lang und ging bis weit nach Mitternacht. Ehrlich gesagt konnten wir der Aufführung nicht immer vollumfänglich folgen, im Internet lasen wir uns daher eine kurze Zusammenfassung durch, um die Zusammenhänge zu verstehen. Das Bühnenbild war wirklich großartig und die Atmosphäre erneut toll. Nach jedem Akt war eine kurze Pause und man hatte in der Arena die Möglichkeit sich mit Snacks und Getränken einzudecken. Traditionell italienisch bringt man sich aber ein paar Kleinigkeiten mit, das wird dort einfach so gelebt. Insgesamt ist ein Opernbesuch dort auch deutlich weniger steif als bei uns in Deutschland.
Fazit
Wer in Verona ist und die Möglichkeit hat im Sommer eine Oper in der Arena di Verona zu besuchen, der sollte die Chance nutzen. Es gibt bereits recht günstige Tickets. Einige Amerikaner um uns herum schauten sich auch nur den ersten Akt an und konnten dann nicht mehr sitzen. 🙂 Ich bin mir sicher, dass sie dennoch zu Hause mächtig was zu erzählen hatten und dieses Erlebnis nicht vergessen werden.