Nach einem Seetag erreichten wir den Hafen von Phu My.
An dem Seetag gab es durch den Lektor, den wir an Bord hatten, einige nützliche Information zu unserem Landgang in Phu My. Für den Landgang lagen auf unserer Kabine Landgangskarten bereit und so freuten wir uns auf unseren ersten Besuch in Vietnam.
Transfer nach Ho Chi Minh
Der Stopp wurde als Ho Chi Minh aufgeführt aber letztlich liegt das Terminal in Phu My – Ho Chi Minh hat keinen direkten Hafen. 1,5 Stunden ist Ho Chi Minh entfernt und es wurde aufgrund des Verkehrs angeraten nach Ho Chi Minh mit dem AIDA Shuttle zu fahren. Dieser wurde mit 69 EUR p.P. verhältnismäßig günstig angeboten und so fanden wir uns um 10h in einem AIDA Ausflugsbus nach Ho Chi Minh wieder. Am Terminal selbst gab es keine Ausflugsanbieter für Kurzentschlossene, dafür aber zahlreiche Taxifahrer.
Mit dem AIDA Schiffsausflug unterwegs
Unsere gebuchte Tour hieß ‚Ho Chi Minh auf eigene Faust‘ und beinhalte jeweils 1,5 Stunden für Hin- und Rückfahrt, eine kurze Panoramafahrt durch Ho Chi Minh und anschließend 4,5 Stunden zur freien Verfügung. Der Reiseleiter gab ein paar Infos auf Englisch und dann gab es noch weitere Infos auf Deutsch zum Band. Jeder Passagier erhielt eine ausgedruckte Straßenkarte mit Kontaktinformationen für den Notfall. Die Kommunikation lief außerordentlich gut und zudem konnte jeder seine Fragen im Bus stellen. Und so bot er auch an, vor Ort beim Geldwechsel und Ticketkauf zu unterstützen. Wir wollten Geldwechseln und nahmen sein Angebot nach der Ankunft am Bitexco Tower an, was auch gut war, denn die Wechselstube hätten wir nicht als eine identifiziert. 🙂
Erste Eindrücke von Ho Chi Minh
Ho Chi Minh präsentierte sich moderner als wir gedacht hätten. In den Vororten wurde viel und zudem recht modern gebaut. Die Autobahn war zudem in einem sehr guten Zustand, allerdings darf man max. 100 km/h fahren, dadurch ist die Fahrt auch so lang. In Ho Chi Minh gibt es unzählige Mopeds, mit Beifahrern und als Transporter zweckentfremdet und man muss sich erstmal überwinden die Straße zu überqueren. Alles etwas verrückt dort im Straßenverkehr. 🙂 Die Architektur ist aufgrund der Geschichte recht europäisch und so wird hier auch auf der rechten Straßenseite gefahren. Traditionelle Straßenverkäufer sieht man hier an jeder Ecke und anders als bei uns wird hier noch viel repariert.
Vietnamesisches Neujahrsfest
Drei Wochen vor unserer Ankunft fand des vietnamesische Neujahrsfest statt und so war die Stadt noch sehr schön dekoriert mit Drachen und unzähligen Blumen. Vor allem in der Fußgängerzone Quảng Trường Nguyễn Huệ. Das sah toll aus und die Drachen bewegten sich sogar.
Wir gingen von dort in Richtung Rex Hotel und weiter zum Ho Chi Minh Denkmal. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man beim Anblick der Straßenzüge denken, man sei in Beverly Hills oder in Miami. Meterhohe Palmen und moderne Wolkenkratzer mit Glasfassaden – das hätten wir in Ho Chi Minh in der Form nicht erwartet.
Kathedrale und Post Office
Die Kathedrale wurde während unserer Zeit restauriert. Die Steine dafür kommen aus Frankreich und es gibt wohl Lieferverzögerungen. Das angrenzende Post Office hingegen war geöffnet und voller Nostalgie. Es ist eine beliebte Sehenswürdigkeit und entsprechend voll und warm war es. Hier findet noch regulärer Postbetrieb statt, zudem werden Souvenirs verkauft, die preislich ganz gut lagen. Die Stahlkonstruktionen am Post Office stammen übrigens von Gustave Eiffel, der bekanntermaßen auch den Pariser Eiffelturm konzipiert hat.
Pause bei Highlands Coffee
Unser Reiseleiter empfiehl uns während der kurzen Panoramafahrt ein Café am Post Office. Wir hatten sowas wie Helen Café verstanden, es sollte aber das Highlands Coffee sein. 🙂 Der Tipp war gut, wir hatten einen Cold Brewed Coffee mit Kondensmilch und einen Kaffee mit Zimt, mit Jelly Teilen (Kassis, eine Zimtart). Die Getränke waren sehr lecker und da das Café schön klimatisiert war, war es eine gute Gelegenheit für eine Pause. Cafés gibt es in Vietnam unzählige und es gibt eine lange Kaffeekultur. Erstaunlicherweise ist Kaffee hier recht hochpreisig. Unsere beiden Getränke kosteten 4,50 EUR.
Book Street
Nach unserer Pause warfen wir noch einen kurzen Blick in die angrenzende Book Street. Hier werden allerlei Bücher verkauft, auch ausländische Exemplare Sogar Heidi war dabei. 🙂
Kriegsmuseum
Schließlich kamen wir am Unabhängigkeitspalast vorbei und erreichten dann unser nächstes Ziel, das Kriegsmuseum. Hier wird der Vietnamkrieg behandelt inkl. der noch heute sichtbaren Folgen. Das Museum ist sehr umfangreich und hat einen großen Außenbereich und mehrere Etagen im Inneren. Um sich alles in Ruhe anzusehen, benötigt man einen Tag. Wir hatten zwar nicht viel Zeit, wollten aber zumindest einen Blick reinwerfen. Der Eintritt kostete nur 40.000 VND, also rund 1,50 EUR. Das Museum war gut gestaltet, im Inneren war es aber sehr warm, da es nur Ventilatoren gab. Sehr beklemmend war vor allem der Bereich zum Thema Agent Orange. Wir hätten in dem Museum noch viel mehr Zeit verbringen können, wollten dieses Museum aber auch nicht auslassen. Nachdem wir uns im Außenbereich noch umgesehen hatten, ging es noch kurz über den Markt.
Ben-Thanh-Markt
Ein kurzer Gang über den Ben-Thanh-Markt, der in einer Markthalle untergebracht ist, zeigte uns nochmal ein ganz anderes Bild von Vietnam. Sehr offensive Verkäufer, die auch gerne Körperkontakt suchen und sich recht unverständlich zeigten, dass man keine Kaufabsichten zeigte. 100g! Kaffee für rund 6 EUR, zwei gefälschte Sportshirts für 12 EUR – die Preisvorstellungen fanden wir hier interessant.
Fazit
Vom Markt ging es zurück zum Bitexco Tower, von dort fuhr um 16h der Bus zurück zur AIDA. Die Fahrt dauerte erneut 1,5 Stunden. Die Tour war super organisiert und vor Ort hatten wir Zeit für uns. Es empfiehlt sich, dass man sich vorab einen Plan macht, was man sich ansehen möchte. 4,5 Stunden vor Ort waren schnell rum und man sollte sich auch Zeit für eine Pause einplanen, da es sehr warm sein kann. Unsere Route sah so aus: