Kreuzfahrt, Nahziele, Norwegen
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Mit der MSC Euribia in Alesund

Alesund (1)

Alesund ist eine malerische Hafenstadt an der Westküste Norwegens, bekannt für ihre einzigartige Jugendstilarchitektur und die spektakuläre Lage auf mehreren Inseln, umgeben von Bergen und Fjorden.

Der Stadtbrand von 1904 führte zum Neubau der Stadt: Der deutsche Kaiser Wilhelm II., ein bekannter Gast der Stadt, schickte umgehend Schiffe mit Baumaterial, Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten aus Hamburg und Bremen. Zudem entsandte er deutsche Architekten und Handwerker, die beim Wiederaufbau halfen. Nach dem Brand erließ die Regierung eine Bauvorschrift, die die Verwendung von Stein für Neubauten vorschrieb, da Holz als Baumaterial aufgrund der Brandgefahr verboten wurde. Junge Architekten, die in Deutschland, Großbritannien und Österreich studiert hatten, nutzten diese Gelegenheit, um Alesund im damals modernen Jugendstil (Art Nouveau) zu gestalten. Dadurch wurde Alesund ein einizigartiges Stadtbild verliehen, so dass es eine ganz besondere Station während unserer Kreuzfahrt war.

Alesund als Kreuzfahrthafen

Der Kreuzfahrthafen Alesund liegt sehr zentral, direkt am Stadtzentrum, wodurch Landgänge bequem zu Fuß möglich sind. Es gibt zwei Hauptliegeplätze, Prestebrygga und Stornespiren, jeweils nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt. Bei hohem Schiffsaufkommen wird manchmal das weiter entfernte Flatholmen-Terminal genutzt, dann fahren Shuttlebusse ins Zentrum. Wir waren zusammen mit der AIDANova in Alesund und hatten Glück, dass beide Schiffe die zentralen Liegeplätze nutzen konnten, so dass wir uns direkt im Stadtzentrum befanden.

Mit knapp 60.000 Einwohnern ist Alesund für norwegische Verhältnisse eine größere Stadt. Alesund ist ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtschiffe auf Norwegen-Routen und perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Fjorde, vor allem zum bekannten Geirangerfjord. Da wir diesen aber direkt von Hellesylt aus besucht haben, konzentrierten wir uns auf Alesund und auf die direkte Umgebung. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Jugendstil-Altstadt, der Hausberg Aksla und das Jugendstil-Museum sind vom Hafen aus leicht erreichbar.Alesund (3)

Ausflug zu den Trollstigen

Wir buchten eine Tour, die uns eigentlich zu den Trollstigen bringen sollte. Da diese im Herbst 2024 aber aufgrund von Steinschlägen nicht zugänglich war, wurde das Programm etwas abgeändert. Zunächst hielten wir an den Kokarsteinen. Sie liegt auf dem Weg zu den Trollstigen und bietet eine beeindruckende Aussicht über die Fjordlandschaft. Die Landschaft sah auch wirklich toll aus! 15 Minuten hatten wir dort Zeit und sahen auch Infotafeln zu den geschlossenen Trollstigen. Nachdem es aufgrund einer schlechten Kommunikation eine sehr lange Toilettenpause an einer Tankstelle gegeben hat, ging es anschließend weiter zur Gudbrandsjuvet. Die Schlucht ist etwa 5 Meter breit und 20 bis 25 Meter tief. Von einer Fußgängerbrücke und einer Aussichtsplattform bietet sich ein spektakulärer Blick auf die tosenden Wassermassen und die bizarren Felsformationen. Zu unserer Überraschung erwartete uns dort Schnee. Der erste Schnee des Jahres Anfang Oktober! 🙂 Das war aber wohl auch für norwegische Verhältnisse etwas früh, wenngleich sich so ein sehr schönes Panorama ergab. 30 Minuten Zeit hatten wir für ein paar Fotos und für die Aussichtspunkte. Die Fahrt zu den Trollstigen hörte sich von der Beschreibung deutlich spektakulärer an, für uns ging es anschließend zurück nach Alesund.

In Alesund unterwegs

Da wir noch ausreichend Zeit hatten, konnten wir uns im Anschluss noch in Ruhe in Alesund umsehen. Das Stadtzentrum ist aufgrund der Jugendstil Häuser wirklich sehenswert aber auch der Aksla, der Hausberg von Alesund, lohnt sich. Hinauf führen 418 Stufen und oben angekommen wartet ein toller Ausblick. Wer nicht so gut zu Fuß ist, man muss nicht zwingend komplett bis nach oben laufen, der Ausblick ist auch vorher schon toll. Für alle, die in Alesund keinen Ausflug buchen möchten sei gesagt: man kann den Tag auch sehr gut in Alesund selbst verbringen.

Sail away

Um 17h legten wir wieder ab und die Ausfahrt genossen wir an Deck, was wir euch auch unbedingt empfehlen würden. Die Landschaft war total schön!

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