Auch eine Kreuzfahrt geht leider irgendwann einmal zu Ende und so erreichten wir mit Grand Cayman schon das letzte Ziel auf unserer Kreuzfahrt durch die westliche Karibik.
Mit Tenderschiffen ans Festland
Wie zuvor schon in Belize, ging es auch vor Grand Cayman mit den Tenderschiffen von Bord. Vor dem Frühstück sicherten wir uns daher erneut die begehrten Tendersticker und warteten auf unseren Aufruf. Im Gegensatz zu Belize standen vor Grand Cayman jedoch eine größere Anzahl von Tenderschiffen bereit und bei einer Fahrtzeit von gerade mal 15 Minuten kamen wir schnell ans Festland. Wie bei allen anderen Zielen, die wir mit der Carnival Glory ansteuerten, bekamen wir auch auf Grand Cayman zunächst die typischen Souvenirläden und Duty Free Shops zu sehen. Viele Ausflugsanbieter kämpften am Terminal von Grand Cayman um die letzten unentschlossenen Gäste und da neben der Carnival Glory noch drei weitere große Kreuzfahrtschiff vor Grand Cayman festmachten, herrschte am Terminal einiges an Trubel.
Govenor’s Beach am Seven Mile Beach
Unser erstes Ziel auf Grand Cayman sollte an diesem Tag der bekannte Seven Mile Beach sein. Der Seven Mile Beach, wenngleich keine sieben Meilen lang, ist als karibischer Traumstrand natürlich ein ‚Muss‘ auf Grand Cayman. Und genug Platz bietet er auch, selbst wenn vier größere Kreuzfahrtschiffe zeitgleich vor Grand Cayman liegen. Da wir am Strand einen ruhigen Abschnitt bevorzugten, wählten wir den Govenor’s Beach. Der Govenor’s Beach ist ein Abschnitt vom Seven Mile Beach, an dem der Govenor sein Haus in bevorzugter Lage direkt am Strand bewohnt. Am Govenor’s Beach war es wirklich traumhaft und sehr ruhig, denn üblicherweise wird am Seven Mile Beach der Strandabschnitt rund um das Westin Hotel angesteuert. Wir waren aber froh, dass wir die ruhigere Variante gewählt hatten. Zum Strand kamen wir mit einem Fahrer, der uns kurz nach unserer Ankunft am Terminal ansprach und Fahrgäste für die Fahrt zum Seven Mile Beach suchte. Auch zum Govenor’s Beach würde er fahren. Nach einem Gebet (zur Freude der anwesenden Amerikaner) fuhr unser Fahrer im Bob Marley-Look auch schon trällernd los. Natürlich nur bis zum bekannten Abschnitt am Westin Hotel, an dem auch alle ausstiegen – nur wir nicht. Warum wir lieber 1,5 Kilometer weiter nördlich an den Strand wollten, konnte er nicht nachvollziehen. Schließlich fuhr er uns dann gegen einen erhöhten Fahrpreis von 5 USD pro Person dann doch. Alle anderen zahlten übrigens 4 USD. Den Rückweg legten wir dann mit einem öffentlichen Taxibus zurück – mit 2,50 USD pro Person die deutlich günstigere und angenehmere Fahrt.
Und hier befindet sich der Govenor’s Beach:
Doch zunächst verweilten wir ein wenig am Govenor’s Beach und machten unzählige Fotos von dem schönen Strandabschnitt und dem klaren Wasser. Gut nachvollziehbar, dass der Govenor dieses Plätzchen für sein Zuhause ausgewählt hat. Wir wagten auch den Blick unter die Meeresoberfläche, mussten aber feststellen, dass die Meeresbewohner hier nur in geringer Anzahl zu Hause sind. Zum Schnorcheln daher nicht unbedingt empfehlenswert.
Schnorcheln im Paradise Beach Club
Als ein guter Platz zum Schnorcheln wurde uns stattdessen der Paradise Beach Club groß angepriesen. Von den lokalen Ausflugsanbietern am Terminal angesprochen, wurde uns zum Thema Schnorcheln der Paradise Beach Club unweit des Terminals empfohlen. Für 20 USD pro Person könne man dort die Unterwasserwelt betrachten. Wir hatten vorher noch nichts von diesem Schnorchelplatz gehört und haben uns dann doch recht leicht überzeugen lassen, die Tickets zu kaufen. Zuvor konnten wir aber noch eine Ermäßigung auf 15 USD aushandeln, da wir unsere Ausrüstung schon dabei hatten und kein Equipment mehr benötigten. Am Paradise Beach Club angekommen waren wir zunächst überrascht, dass uns dafür Tickets verkauft wurden, denn neben dem Restaurant hätte über die Felsen hinweg wirklich jeder ins Wasser gehen können – auch ohne Ticket. Für unser Ticket bekamen wir hingegen zwei Schließfächer, die den Preis von 15 USD pro Person in keinster Weise rechtfertigten. Im Meer war die Sicht erneut sehr gut und hier schon ergiebiger. Die Strömung war aber nicht ohne und sollte nicht unterschätzt werden. Dennoch: das Geld für die Tickets kann man sich getrost sparen.
Hier befindet sich die Schnorchelstelle:
Zu Fuß durch George Town
Nachdem wir die erste Tageshälfte im und unter Wasser verbracht hatten, sollte es anschließend an Land weitergehen. Wir schlenderten daher durch George Town, der Hauptstadt von Grand Cayman und entdeckten schnell die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Fort George, eine Befestigungsanlage, sollte einst die Insel vor Angreifern schützen. Leider ist von der Anlage nicht mehr viel übrig, doch zumindest die Überbleibsel stehen seit einigen Jahren unter Denkmalschutz. Wir gingen weiter ins Zentrum von George Town und stießen auf das heimliche Wahrzeichen der Stadt: dem Uhrenturm am Peace Memorial, der im Gedenken an König Georg V errichtet wurde. Unweit hierzu findet man mit dem Denkmal zur Einführung des Frauenwahlrechts ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. George Town zeichnet sich aber vor allem durch die vielen Restaurants und Duty Free Shops aus. Als Steuerparadies bekannt, fanden wir hier neben zahlreichen Postfächern ein ausgiebiges Einkaufsangebot. Die Preise waren allerdings die höchsten während unserer ganzen Reise, sowohl in den Restaurants als auch in den Geschäften, so dass es für uns beim Schlendern durch die Stadt blieb, während wir die kauffreudigen Amerikaner beim Großeinkauf beobachteten.