Griechenland, Ikaria, Nahziele
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Die Straßen von Ikaria

Selbst solche Straßen mussten wir auf Ikaria entlangfahren

Auf Ikaria kommt man ohne Auto nicht sehr weit, aber selbst mit motorisiertem Unterbau sind die Straßen nicht immer einfach und auch bei der Navigation sollte man etwas umdenken.

Unterwegs im knallroten Mietwagen

Wir waren auf Ikaria mit einem schönen, roten Seat unterwegs. Wir nahmen diesen nach unserer Landung direkt am Flughafen in Empfang und fuhren über die verkehrslose, breite Küstenstraße nach Therma, wo sich unsere Unterkunft befand. Hier gab es zwar das ein oder andere Schlagloch und es fehlten auch gerne mal ein paar Straßenmarkierungen, aber nichtsdestotrotz ging es gut voran. Nur mit einigen Steigungen hatte der schon etwas betagte Wagen zu kämpfen. Zum Glück verbrauchte unser Wagen nicht viel, denn die Spritpreise auf Ikaria hatten es wahrlich in sich: stolze 1.93 € mussten wir pro Liter hinlegen, sofern die Tankstelle überhaupt noch Benzin im Verkauf hatte.

Spritpreise auf Ikaria

Kein Schnäppchen, aber sicherlich auch der Abgeschiedenheit der Insel geschuldet. Insgesamt gesehen betrug aber aufgrund der steilen und teils unwegsamen Straßen unsere Durchschnittsgeschwindigkeit 30 Kilometer pro Stunde – alles sollte man genügend Zeit mitbringen, was auf Ikaria aber eh grundsätzlich anzuraten ist. 😉

Schwierige Navigation auf ikarischen Wegen

Dank europaweitem Roaming konnten wir auch auf Ikaria das mobile Internet nutzen, vorwiegend zur Navigation. Zwar gab es nicht überall gutes und schnelles Netz, aber besser als in Deutschland – vor allem verglichen mit ähnlich ländlichen Gebieten – war es allemal. Volles LTE-Netz gab es daher auch in gefühlt sehr ablegenen Bergregionen. Doch mehr als einmal fielen wir auf die Navigation von Google Maps herein, welche uns Wege anzeigte, die es dort nicht oder zumindest nicht mehr gab.

Wir schauten uns daher meist auch die Satellitenansicht an, um Wege bereits im Vorfeld hinsichtlich grundsätzlicher Machbarkeit beurteilen zu können. Zu den größeren Ortschaften war das Fahren kein Problem, aber zu kleineren Ecken ging es teilweise wirklich nur über sehr abenteuerliche Wege. Mehrmals hatten wir das Gefühl, dass wir auf Wanderwegen statt auf Straßen fuhren, bis wir dann nach zähen Minuten doch wieder auf eine asphaltierte Straße und ein paar Häuser stießen. Die Kombination aus steilen, unbefestigten Wegen und unzuverlässiger Navigation führte diverse Male zu Umwegen oder gar einer ungeplanten Rückfahrt, weil der Weg einfach abrupt an einem Gitter oder einer nicht fertig gebauten Straße aufhörte – aber das gehörte zum Abenteuer auf Ikaria einfach dazu.

Daher, auch wenn das Auto sich einmal festfährt und über keinen Allrad-Antrieb verfügt: Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren, dann gibt es neben einer vollen Ladung des ikarischen Lebensgefühls auch ein anerkennendes, freundliches Lächeln des (allerdings selten) entgegenkommenden Einwohners dieser außergewöhnlichen Insel.

So sehen zumindest viele Nicht Autobahnen auf Ikaria aus

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